In der größten Volkswirtschaft der Welt ist die Rezession vorbei: Das US-Bruttoinlandsprodukt ist im dritten Quartal deutlich gewachsen.

Washington. Die US-Wirtschaft hat die Trendwende geschafft. Das Bruttoinlandsprodukt ist im dritten Quartal um 3,5 Prozent gewachsen, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Es ist das stärkste Plus seit zwei Jahren. Die Zahlen gelten als Zeichen für ein Ende der schlimmsten Rezession seit den 1930er Jahren. Zuvor war die Konjunktur in der größten Volkswirtschaft der Welt vier Quartale in Folge geschrumpft.

Die Erholung fiel zudem etwas besser aus als von Konjunkturexperten erwartet. Diese hatten mit einem Wachstum von 3,3 Prozent gerechnet. Auch die US-Regierung hatte mit verschiedenen Programmen, darunter einer Abwrackprämie, die Konjunktur angekurbelt. Für Wachstum sorgten im dritten Quartal vor allem die Ausgaben der Privatverbraucher. Auch der Häusermarkt kam dank Steuererleichterungen wieder in Schwung. Die Ausgaben der US-Bürger für Immobilienprojekte stiegen im Jahresvergleich um 23,4 Prozent.

Ursache für die weltweite Konjunkturkrise war der US-Immobilienmarkt gewesen. Geldinstitute vergaben Hypothekenkredite auch an Schuldner, von denen bei genauer Betrachtung eine Rückzahlung nie zu erwarten war – im Vertrauen auf einen steten Anstieg der Immobilienwerte. Als die Hauspreise einbrachen und viele Hausbesitzer ihre Kredite nicht mehr bedienen konnten, platzte die Immobilienblase, Banken gerieten in schwere Turbulenzen und die Weltwirtschaft brach ein.