Die Fotovoltaikindustrie erwartet erst für das Jahr 2010 eine bessere Auftragslage. Nach einer europaweiten Verdoppelung der Stromerzeugung mit Fotovoltaik in den vergangenen zwei Jahren auf mehr als 4500 Megawatt rechnet die Branche für das laufende Jahr eher mit einem Rückgang.
Hamburg. Dies geht aus einer Aufstellung hervor, die jetzt zum Start der nach eigenen Angaben weltweit größten Solarmesse vorgelegt wurde. Die European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition (EUPVSEC) beginnt am übernächsten Montag. Erstmals findet die Veranstaltung in Hamburg statt.
"Gerade die deutschen Maschinenbauer für Produktionsstätten von Solaranlagen hatten in den vergangenen neun Monaten ein böses Loch", sagte Messesprecher Bernhard Krause am Freitag in der Hansestadt. Nach schweren Einbrüchen blicke die Branche aber wieder zuversichtlich auf die kommenden Monate. "Die Projekttätigkeit springt wieder an, seit August verzeichnen wir mehr Aufträge", sagte Krause.
Im vergangenen Jahr konnten deutsche Fotovoltaikhersteller nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft ihre Produktion um etwa 65 Prozent steigern. Der Umsatz wuchs von sechs auf zehn Milliarden Euro und wurde zur Hälfte im Ausland eingespielt. In Deutschland wurden etwa 150 000 Solarstromanlagen neu installiert.
Den größten Sprung weltweit auf dem Gebiet der Solarenergie machte in den Jahren 2007 und 2008 der Markt in Spanien, der nahezu sein Volumen von 560 auf 2500 Megawatt verfünffacht hatte. Damit installierte man in Spanien in diesem Zeitraum mehr als 45 Prozent der global bereitgestellten Leistung über Sonnenenergie.
Zur Messe vom 21. bis 25. September werden rund 4000 Konferenzteilnehmer erwartet. 934 Firmen zeigen ihre Produkte. Die Messe rechnet mit rund 40 000 Fachbesuchern aus mehr als 100 Ländern.