Wenn es nach Hannovers Regierungschef Christian Wulff geht, wird es nie einen “Volksporsche“ geben. Allein der Begriff würde in schmerzen.

Hamburg. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hat sich gegen die Einführung eines preiswerten Porsche-Modells im Zuge der Fusion des Sportwagenbauers mit VW ausgesprochen. „Ein Volksporsche wäre eine Katastrophe“, sagte Wulff, der auch VW-Aufsichtsratsmitglied ist, dem „Hamburger Abendblatt“ (Sonnabend-Ausgabe). „Allein der Begriff ist grässlich und tut mir weh.“ Das Land Niedersachsen ist zweitgrößter VW-Aktionär.

Wulff zeigte sich zudem davon überzeugt, dass es nach der Fusion von VW mit Porsche keinen Abbau von Jobs geben wird. „Das Geschäft ist nur dann sinnvoll, wenn Eins und Eins Drei ergibt. Ich hoffe, dass durch die Fusion von VW und Porsche zusätzliche Arbeitsplätze entstehen“, sagte der CDU-Politiker. Schließlich wolle der Konzern seine Produktion von derzeit gut sechs Millionen Fahrzeugen im Jahr auf bis zu neun Millionen steigern.

Wulff trat zudem Befürchtungen aus Baden-Württemberg entgegen, wonach die Porsche-Zentrale in Stuttgart nach dem Zusammenschluss geschlossen werden könnte. „Die Zentrale der Porsche AG bleibt in Stuttgart“, sagte Wulff. Es sei wichtig, dass der Sportwagenbauer eine hohe Autonomie behält. „Ansonsten wäre der Mythos Porsche gefährdet“, so Wulff.