Beim Medizin- und Sicherheitstechnikanbieter Drägerwerk haben ein veränderter Produktmix und harter Wettbewerb im ersten Halbjahr für einen Ergebniseinbruch gesorgt.

Lübeck. Aufwendungen für das im Juni gestartete "Turnaround-Programm" zur Effizienzsteigerung, Währungseffekte und hohe Forschungskosten belasteten zusätzlich, teilte das Lübecker Unternehmen gestern mit.

Firmenchef Stefan Dräger schließt für das Gesamtjahr selbst einen Nettoverlust nicht aus: "Aber das Ziel ist eindeutig ein positives Ergebnis." Weltweit habe sich im ersten Halbjahr der nachgefragte Produktmix verschoben. Krankenhäuser würden weniger in neue Geräte investieren. Zudem würden mehr Produkte mit niedrigeren Gewinnmargen abgesetzt. Daher schrumpfte der Überschuss in den ersten sechs Monaten um 92 Prozent auf 1,6 Millionen Euro. Der Betriebsgewinn (Ebit) vor Einmalaufwendungen sank um drei Viertel auf 15 Millionen Euro. Beim Umsatz gab es dagegen einen Anstieg von 3,5 Prozent auf 894 Millionen Euro. Der Auftragseingang ging um 2,3 Prozent auf 924 Millionen Euro zurück. Positiv: Ein Plus beim Auftragseingang im zweiten Quartal glich das schwache erste Quartal nahezu aus.