Im letzten Moment sind dem scheidenden US-Präsidenten Georg W. Bush offenbar Skrupel gekommen. Mit dem Zugriff auf die Milliarden aus dem...

Im letzten Moment sind dem scheidenden US-Präsidenten Georg W. Bush offenbar Skrupel gekommen. Mit dem Zugriff auf die Milliarden aus dem Banken-Rettungsfonds soll General Motors, Chrysler und Ford noch geholfen werden. Zu Recht?

Immerhin hat sich die US-Autoindustrie ihr Debakel selbst zuzuschreiben. Ihre Sprit schluckenden Straßenkreuzer will niemand kaufen. Und eine Industrie nur zu subventionieren, weil sie groß ist, ist nicht stichhaltig. Vielmehr drohen die Staatshilfen bei den US-Autogiganten wie in einem Fass ohne Boden zu versickern. Dazu kommt: Was wird aus Konkurrenten wie Daimler, BMW oder auch VW in Amerika, die ihre Versäumnisse nicht mit Steuergeldern ausgleichen können?

Gerade die USA gelten als eine der Hochburgen des Kapitalismus. Zum Kapitalismus gehört Wettbewerb. Der aber ist nur fair, wenn er unter gleichen Bedingungen ausgetragen wird - wie damals im Wilden Westen. Deshalb war die Entscheidung des US-Senats richtig: Nein zu den Milliardenhilfen.