Jene Leute, die sensible Bankdaten von fast 21 Millionen Bundesbürgern gestohlen haben und verkaufen wollten, sind Verbrecher - allerdings keine...

Jene Leute, die sensible Bankdaten von fast 21 Millionen Bundesbürgern gestohlen haben und verkaufen wollten, sind Verbrecher - allerdings keine ganz gewöhnlichen. Intime Daten werden in ungeheurem Ausmaß zur Ware von Großhehlern. Dabei kann immenser wirtschaftlicher Schaden entstehen. Und es droht weit Schlimmeres: Das Zutrauen der Bürger steht auf dem Spiel, dass sie in einem Staat leben, der ihre Privatsphäre schützt.

Härtere Strafen werden womöglich kommen, wenn das Ausmaß dieser Untaten wächst. Es wachsen aber auch die Lukrativität dieses illegalen Marktes und der Anreiz, Daten zu stehlen und zu hehlen.

So unbefriedigend es erscheint: Das Effektivste, was man als Bürger heute tun kann, ist, so wenige Daten wie möglich preiszugeben, sei es im Internet oder bei ominösen Gewinnspielen. Viele Vorzüge der modernen Welt - etwa beim Online-Banking - fordern mittlerweile einen hohen Tribut.