Der Opel-Mutterkonzern General Motors hat seinen Managern in Europa einen deutlichen Sparkurs auferlegt. Der angeschlagene US-Autobauer verlange, dass GM Europa nächstes Jahr 750 Millionen Dollar (590 Millionen Euro) einspare, sagte Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz der „Financial Times Deutschland“ (Montagausgabe).

Ein GM-Sprecher sagte der Zeitung zufolge, von diesem Gesamtsparpaket seien geplante Investitionen in neue Modelle nicht betroffen. "Es steht auch nicht zur Debatte, hier ein Programm zum Arbeitsplatzabbau zu starten." Er kündigte ein Treffen zwischen Management und Vertretern der Arbeitnehmerseite zu Verhandlungen an.

In diesem Jahr habe GM Europa mit Belastungen von rund 1,6 Milliarden Dollar zu kämpfen, sagte Opel-Betriebsratschef Franz der Zeitung zufolge weiter. Allein durch das starke britische Pfund seien beim Autoverkauf in Großbritannien Währungsnachteile von einer Milliarde Dollar entstanden. Weitere 650 Millionen Dollar kämen durch die gestiegenen Rohstoffpreise hinzu.

Es werde darüber gesprochen, wo eingespart werden könne "und was die Belegschaften bereit sind in die Waagschale zu werfen", sagte Franz. Im Gegenzug müsse es Produktionszusagen für europäische Werke geben. Zugleich kritisierte er, dass GM durch globale Verrechnung Verluste aus den USA nach Europa abschiebe. "Wir werden keinerlei Kompensation von Verlusten verhandeln, die nicht hier entstanden sind", sagte er. "Wir werden keinen Cent generieren, damit GM weiterhin Cash verbrennt."