Nach sieben Jahren läuft das VW-Tarifmodell 5000 mal 5000 aus und die Beschäftigten werden zum Jahreswechsel in das Stammhaus integriert. Wie die IG...

Nach sieben Jahren läuft das VW-Tarifmodell 5000 mal 5000 aus und die Beschäftigten werden zum Jahreswechsel in das Stammhaus integriert. Wie die IG Metall mitteilte, wechseln die 4200 Mitarbeiter zum 1. Januar und werden dann nach dem geltenden Haustarifvertrag bezahlt. Das 2001 vom damaligen Personalvorstand Peter Hartz entwickelte Modell lief zuletzt unter dem Namen Auto 5000 als VW-Tochtergesellschaft. Die Beschäftigten bauten auf dem Gelände des Wolfsburger Stammwerkes den Van Touran und den kleinen Geländewagen Tiguan, verdienten aber weniger als die Stammbelegschaft.

"Die Beschäftigten der Auto 5000 haben bewiesen, dass sie erfolgreich Autos bauen können, insofern war die Zeit reif, das Projekt zu beenden und eine Regelung gemäß der Leitlinie der IG Metall - gleiches Geld für gleiche Arbeit - durchzusetzen", sagte IG-Metall-Bezirksleiter Hartmut Meine. Der Konzern äußerte sich nicht und verwies auf die Erklärungsfrist zu dem Verhandlungsergebnis, die bis zum 14. November laufe.

Das Projekt 5000 mal 5000 sah ursprünglich vor, 5000 Arbeitslose bei VW zu einem Pauschalgehalt von 5000 Mark (2556 Euro) im Monat zusätzlich zur Belegschaft einzustellen. Die Summe lag deutlich unter dem, was Arbeiter damals nach dem übertariflich ausgestatteten Haustarifvertrag bei VW verdienten. Die neuen Kräfte sollten in einem eigenen "Werk im Werk" in Wolfsburg arbeiten. Die IG Metall musste dem Modell trotz anfänglichen Widerstands zustimmen, weil VW Arbeitslose einstellen und ausbilden wollte.

Bei Auto 5000 ist nicht nur die Entlohnung anders: Die Mitarbeiter müssen mehr Verantwortung für ihre Arbeit und vor allem die Qualität der Autos übernehmen. Die Arbeitszeit richtet sich nach den fertiggestellten Wagen. Falls die Qualität nicht stimmt, muss nachgearbeitet werden. Auch in der Produktionsorganisation ging Volkswagen bei Auto 5000 neue Wege. Inzwischen wurden viele Teile des Modells in die übrige VW-Produktion übernommen. Auch Teile des Tarifmodells gelten inzwischen für die Stammbelegschaft.

Die Zahl von 5000 Beschäftigten wurde bei dem Projekt allerdings nie erreicht. Die Produktion gilt als enorm profitabel.