Neben der HSH Nordbank will jetzt auch die angeschlagene WestLB das Rettungspaket des Bundes für die Banken nutzen. Die Landesbank wolle die...
Neben der HSH Nordbank will jetzt auch die angeschlagene WestLB das Rettungspaket des Bundes für die Banken nutzen. Die Landesbank wolle die Garantie für Fremdmittel in Anspruch nehmen, teilte die Düsseldorfer Bank gestern Abend nach einer Aufsichtsratssitzung mit.
Dabei gehe es um die Absicherung der planmäßigen Fremdmittelaufnahmen der Bank für die Jahre 2008 und 2009. Der Aufsichtsrat unterstütze die Absicht des WestLB-Vorstandes, einen entsprechenden Antrag zu stellen: WestLB-Chef Heinz Hilgert hatte sich schon vor der Sitzung des Aufsichtsrats in Münster dafür ausgesprochen, dass das Institut über die bereits bestehenden öffentlichen Beihilfen hinaus auch das Rettungspaket des Bundes in Anspruch nimmt. Das Kontrollgremium habe den Vorstand darüber hinaus beauftragt, die Möglichkeiten zur Stärkung der Kapitalausstattung zu prüfen. Summen wurden aber nicht genannt.
Anders als die übrigen Landesbanken verfügt die WestLB bereits seit Ende März über Garantien ihrer Eigentümer in Höhe von fünf Milliarden Euro für ausgelagerte Risiken. Die Bank steht nach eigenen Angaben aber operativ stabil da. Ende August wies das Geldinstitut noch einen Konzerngewinn von 580 Millionen Euro aus, ein Plus von fast 750 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Trotz der abflauenden Konjunktur und Marktunsicherheiten erwartete die WestLB auch für das Gesamtjahr ein positives Ergebnis nach Steuern, hieß es. Dennoch werde nun eine Stärkung durch die Bundeshilfen geprüft - mit Blick auf die Zukunft. Eigentümer der WestLB sind das Land Nordrhein-Westfalen sowie mehrere Sparkassen- und Kommunalverbände.