Nach dem Scheitern des Rettungspakets der US-Regierung für die Banken spülten die Notenbanken weltweit Milliarden von Dollar und Euro in die...

* Nach dem Scheitern des Rettungspakets der US-Regierung für die Banken spülten die Notenbanken weltweit Milliarden von Dollar und Euro in die Geldmärkte. Die Europäische Zentralbank (EZB) verlieh am Dienstagvormittag in einem Schnelltender 30 Milliarden Dollar für einen Tag. Dabei stieg der Zinssatz wegen der hohen Nachfrage in der Versteigerung auf 11,0 Prozent - am Vortag waren von der EZB in einem vergleichbaren Geschäft 30 Milliarden Dollar für lediglich 3,0 Prozent vergeben worden. Am Nachmittag kündigte die EZB an, nochmals 50 Milliarden Dollar in den Markt zu pumpen.

* Die massive Vertrauenskrise der Anleger weltweit trifft zunehmend die Hedgefonds. Viele Manager dieser hoch spekulativen Fonds stellen sich zum Quartalsende auf den Abfluss von Milliardensummen ein und horten ungewöhnlich hohe Barmittel, sagten Branchenkenner. Einige müssten zusätzlich auch Vermögenswerte unter Wert verkaufen, um die Gelder an die Investoren auszahlen zu können.

* Die Volkswirte der Dresdner Bank erwarten "keine tiefe Rezession" in Deutschland. "Die deutsche Wirtschaft steuert auf eine Stagnation im zweiten Halbjahr 2008 zu", sagte Michael Heise, Chefvolkswirt von Allianz und Dresdner Bank. Die Wirtschaft dürfte im laufenden Jahr wie erwartet um 1,8 Prozent wachsen. Für das kommenden Jahr senkten die Experten jedoch ihre Prognose deutlich von 2,2 Prozent auf jetzt 0,7 Prozent. "Vor allem wegen der Finanzmarktkrise haben sich zum Herbst die Stimmungsindikatoren weiter eingetrübt, auch die harten Daten geben kaum Anlass zum Optimismus", sagte Heise.

* Der niederländische Finanzkonzern ING will dem schwer angeschlagenen Konkurrenten Fortis doch nicht die Anteile an ABN Amro abkaufen. "Nach einer sorgfältigen Prüfung ist ING zu dem Ergebnis gekommen, dass die Transaktion nicht unsere finanziellen Kriterien erfüllt", teilte der Konzern gestern.