Bereits vor der Hamburger Bürgerschaftswahl wurde darüber spekuliert, nun ist es amtlich: Der Abschreibungsbedarf der HSH Nordbank im Zuge der...

Bereits vor der Hamburger Bürgerschaftswahl wurde darüber spekuliert, nun ist es amtlich: Der Abschreibungsbedarf der HSH Nordbank im Zuge der Kapitalmarktkrise ist deutlich höher als bisher angenommen. Die riskanten Geschäfte der norddeutschen Landesbanker haben mittlerweile zu Abschreibungen in Höhe von 2,3 Milliarden Euro geführt. Und ein Ende dieses finanziellen Desasters ist nicht in Sicht. Die beiden Anteilseigner Hamburg und Schleswig-Holstein werden im kommenden Jahr aller Voraussicht nach auf eine Dividende der HSH Nordbank verzichten müssen. Und hierbei geht es nicht um Kleingeld, sondern insgesamt um einen dreistelligen Millionenbetrag.

Manager haben versagt, die Kontrolleure im Aufsichtsrat - unter ihnen Regierungsmitglieder aus Hamburg und Schleswig-Holstein - geschlafen. Die Rechnung bekommt nun der Steuerzahler präsentiert. Denn die Millionen, die nicht als Dividende in die Landeskassen fließen, fehlen an allen Ecken und Enden: Weniger Geld für Kindergärten, Schulen und die Wirtschaftsförderung steht zur Verfügung.

Es wird höchste Zeit, dass die HSH Nordbank sich auf ihr Kerngeschäft konzentriert und nicht länger Geschäfte tätigt, von denen sie nichts versteht.