Bochum/Hamburg. Ex-Postchef Klaus Zumwinkel hat gestern bestritten, dass die Staatsanwaltschaft gegen ihn nun auch wegen Untreue ermittelt. Über einen Sprecher ließ Zumwinkel mitteilen, die Staatsanwaltschaft habe gestern gegenüber dem Zumwinkel-Anwalt Hanns Feigen erklärt, dass eine Ausweitung des Verfahrens wegen des Verdachts der Untreue nicht erfolgt sei. Weder die Bochumer Ermittler noch der Anwalt wollten den Bericht auf Anfrage kommentieren.

Die "Süddeutsche Zeitung" hatte unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, dass das Ermittlungsverfahren gegen Zumwinkel ausgeweitet worden sei. Die Behörde ermittele seit Kurzem gegen den Ex-Manager auch wegen des Verdachts der Untreue. Der Untreueverdacht sei durch Zufallsfunde bei der Razzia in der Postzentrale genährt worden.

Die Ermittler hätten Unterlagen sichergestellt, wonach Zumwinkel angeblich dienstliche Flugreisen seiner Frau sowie angeblich dienstliche Autofahrten zulasten des Unternehmens abgerechnet haben soll. Nach bisheriger Prüfung der Unterlagen habe es für die Reisen keinen dienstlichen Anlass gegeben haben, berichtet die Zeitung.