Kommentar

Ein großer Erfolg für Hamburg: Die Zentrale des neuen Werftenverbundes, der durch das Zusammengehen von Blohm + Voss, HDW und die Nordseewerke entsteht, kommt an die Elbe. Die Hansestadt hat sich gegen Kiel (HDW) und Emden (Nordseewerke) durchgesetzt. Aus gutem Grund: Hamburg liegt nicht nur am zentralsten von allen drei Standorten, die Stadt hat auch einen Flughafen. Da können Kiel und Emden nicht mithalten.

Daß die schleswig-holsteinische Landesregierung nun alles daransetzt, die Standortentscheidung nochmals umzudrehen, ist aus Kieler Sicht verständlich. Schließlich verliert Kiel unternehmerische Kompetenz. Die Entscheidung ist aus sachlichen Gründen gefallen.

Aber letztlich können sich alle drei beteiligten Werften freuen. Denn der ursprünglich geplante Stellenabbau fällt nun deutlich geringer aus. So werden an der Kieler Förde nicht 1300, sondern 430 Arbeitsplätze gestrichen. Es gilt nun nach vorne zu schauen und die künftige gemeinsame Stärke unter einem Dach zu nutzen. Man sollte deshalb an keinem Standort von Verlierern sprechen.