Trotz Krise bleibt der Finanzkonzern stetig in der Gewinnzone: JP Morgan Chase hat im ersten Quartal einen unerwartet hohen Überschuss von 2,14 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Und ist damit bereits die dritte US-Großbank, die mit starken Zahlen überrascht.

New York. Der US-Finanzkonzern JP Morgan Chase steuert weiter als eine der wenigen amerikanischen Großbanken mit stets schwarzen Zahlen durch die Wirtschaftskrise: Der unerwartet hohe Überschuss lag im ersten Quartal bei 2,14 Milliarden Dollar und damit knapp zehn Prozent unter dem Vorjahr.

Die Bank sieht sich auch bei einer anhaltenden Krise gut gerüstet, teilte sie am Donnerstag in New York mit. Für das erste Quartal ist JP Morgan damit bereits die dritte US- Großbank mit überraschend starken Zahlen zum Jahresauftakt. Zuvor hatten Wells Fargo und Goldman Sachs Milliardengewinne bekannt gegeben. Auch das Ergebnis von JP Morgan lag über den Erwartungen der Analysten.

Aus ihrer relativ starken Position heraus schnappte sich die Bank im vergangenen Jahr den Großteil der zusammengebrochenen einst führenden US-Sparkasse Washington Mutual. Zuvor hatte sie in einem Notverkauf bereits die Investmentbank Bear Stearns zum Schnäppchenpreis übernommen.

Wenig Hoffnungsschimmer in Deutschland

Während die guten Quartalszahlen einiger US-Banken als erster Silberstreif am Horizont der Konjunkturkrise interpretiert wurden, weisen aktuelle Zahlen zur deutschen Wirtschaft jedoch noch nicht auf ein Ende der Krise hin.

So hat sich der beispiellose Einbruch der Industrieproduktion im Februar weiter verschärft: Die Umsätze im verarbeitenden Gewerbe sackten im Vergleich zum Vorjahr arbeitstäglich bereinigt um 23,3 Prozent ab, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Infolge des deutlich geschrumpften Auftragseingangs gilt es als unwahrscheinlich, dass die Industrieumsätze bald wieder wachsen werden. Zuletzt waren die Auftragseingänge nach früheren Angaben der Statistiker im Februar auf Jahressicht um 38,2 Prozent weggebrochen.