Die deutsche Industrie erleidet beim Auftragseingang und beim Export dramatische Rückschläge. Die Exporteure kämpfen wegen der weltweiten...

Wiesbaden/Berlin. Die deutsche Industrie erleidet beim Auftragseingang und beim Export dramatische Rückschläge. Die Exporteure kämpfen wegen der weltweiten Wirtschaftskrise mit den schwersten Umsatzeinbrüchen seit fast 60 Jahren. Laut Statistischem Bundesamt verkauften die Firmen im Februar Waren im Wert von 64,8 Milliarden Euro ins Ausland - 23,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. "Das ist der zweitstärkste Rückgang seit Einführung der Statistik 1950", hieß es. Erst im Januar hatte es mit 23,2 Prozent ein Rekordminus gegeben. Die Einfuhren fielen ebenfalls deutlich um 16,4 Prozent auf 56,2 Milliarden Euro.

Der Exportverband BGA erwartet für 2009 ein Umsatzminus von bis zu 15 Prozent - es wäre das größte seit Gründung der Bundesrepublik. Damit entwickelt sich der Export vom langjährigen Wachstumsmotor zum Bremsklotz der Konjunktur. Die exportabhängigen Industriefirmen erhielten im Februar 3,5 Prozent weniger Bestellungen als im Vormonat und setzten die im September 2008 begonnene Negativserie fort.