Allein im März vernichtete die Konjunkturkrise in der größten Volkswirtschaft der Welt 663.000 Jobs. Damit kletterte die Arbeitslosenquote auf 8,5 Prozent - der höchste Stand seit November 1983. Mit einer Trendwende ist noch nicht zu rechnen.

Washington. Seit Beginn der Rezession im Dezember 2007 haben die Vereinigten Staaten bereits 5,1 Millionen Stellen eingebüßt, teilte das US- Arbeitsministerium am Freitag mit. Beinahe zwei Drittel davon gingen allein in den vergangenen fünf Monaten verloren.

"Der Anstieg der Arbeitslosenquote ist noch nicht vorbei und der Zuwachs im März wird nicht der letzte gewesen sein", sagte der US- Chefökonom der Regionalbank PNC der Wirtschaftsagentur Bloomberg. "Angesichts wegfallender Stellen und anhaltendem Druck auf Gehälter bleiben die Verbraucherausgaben schwach." Das letzte Mal, dass die US-Arbeitslosenquote bei 8,5 Prozent stand, war im November 1983. Damals war die amerikanische Wirtschaft allerdings auf Erholungskurs von der schweren Rezession der Jahre 1981/82.

Vorsichtig positiv beurteilten Ökonomen, dass sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit im März nicht noch weiter beschleunigte. Auch entsprachen die Zahlen in etwa den Erwartungen. Im Februar hatte die Arbeitslosenquote noch bei 8,1 Prozent gelegen.

Besonders hart getroffen von Jobverlusten war im März das verarbeitende Gewerbe, wo alleine 161.000 Stellen wegfielen. In Dienstleistungsberufen verloren 133.000 Menschen ihre Stelle. Die Bauwirtschaft büßte im Zuge der schweren US-Immobilienkrise im vergangenen Monat 123.000 Arbeitsplätze ein.