Der Ausverkauf in den USA macht auch vor Wahrzeichen nicht halt: Bei einer Zwangsversteigerung kam der höchste Wolkenkratzer Bostons unter den Hammer. Für nur rund 660 Millionen Dollar, die Hälfte seines Werts von 2006, wechselte der John Hancock Tower den Besitzer.

Boston. Der Himmel spiegelt sich in seiner verglasten Oberfläche. Imposant erhebt sich der John Hancock Tower im Bostoner Stadtzentrum, als höchster Wolkenkratzer der Stadt von weitem sichtbar. 60 Stockwerke, 241 Meter ist er hoch. Seine Nachbarin, die Trinity Church, wirkt wie ein barocker Zwerg neben ihm.

Dieser Immobilienriese ist nun zu einem Zwergenpreis verkauft worden. In einer Zwangsversteigerung in New York kostete der John Hancock Tower die neuen Besitzer nur rund 660 Million Dollar - etwa die Hälfte von dem, was das Hochhaus vor etwas mehr als zwei Jahren gekostet hatte.

Der bisherige Besitzer, Broadway Partners, hatte Insolvenz angemeldet und konnte die zum Kauf des Gebäudes Ende 2006 aufgenommenen Kredite nicht mehr bezahlen. So kam es zur Zwangsversteigerung, bei der die beiden Unternehmen Normandy Real Estate Partners und Five Mile Capital Partners den Zuschlag erhielten.

Das 60-stöckige Hochhaus war von Henry Cobb, einem Partner von Stararchitekt I.M. Pei entworfen und 1976 vollendet worden.