Trotz einer insgesamt positiven Beschäftigungsbilanz in Deutschland seien in dem untersuchten Zeitraum mehr als 1,6 Millionen volle Stellen verloren gegangen. Das entspreche einem Rückgang um 7,4 Prozent.

Der Anteil vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer ist in Deutschland in den Jahren 2001 bis 2006 einer Studie zufolge kontinuierlich gesunken. Zugleich sei auch die absolute Zahl von Vollzeitstellen "dramatisch" zurückgegangen, erklärten Wissenschaftler des IAQ-Instituts der Universität Duisburg-Essen. Trotz einer insgesamt positiven Beschäftigungsbilanz in Deutschland seien in dem untersuchten Zeitraum mehr als 1,6 Millionen volle Stellen verloren gegangen. Das entspreche einem Rückgang um 7,4 Prozent.

Dabei seien die Menschen in Ostdeutschland mit 13 Prozent bei Frauen und knapp 12 Prozent bei Männern stärker von dem Rückgang betroffen als die Menschen im Westen mit sieben beziehungsweise fünf Prozent, erklärten die Forscher. Im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung werteten Wissenschaftler Daten des Mikrozensus zur Beschäftigung und Arbeitszeiten in Ost und West aus.

Dieser Rückgang der Vollzeitbeschäftigung sei in dem Zeitraum mit einer starken Zunahme von Teilzeiterwerbstätigkeit um mehr als 1,7 Millionen Teilzeitjobs (25,8 Prozent) einhergegangen, erklärten die Forscher. Etwa zwei Drittel dieser Stellen entfielen auf sogenannte Minijobs, die mit einem Zugewinn von 47,4 Prozent das stärkste Plus aller Beschäftigungsformen aufwiesen. Waren es 2001 noch 9,3 Prozent im Westen und 4,7 Prozent im Osten, arbeiteten im Jahr 2006 bereits 13 Prozent der west- und neun Prozent der ostdeutschen Beschäftigten in einem Minijob. Mit rund 63 Prozent seien nach wie vor deutlich mehr ost- als westdeutsche Frauen (47 Prozent) in Vollzeit berufstätig, hieß es. Nur rund elf Prozent der ostdeutschen Frauen seien geringfügig beschäftigt, dagegen treffe dies auf 20 Prozent der westdeutschen Frauen zu.