Der größte deutsche Handelskonzern, zu dem Media-Markt, Saturn, Real und Kaufhof gehören, baut Arbeitsplätze ab: 15.000 Stellen weltweit sollen einem drastischen Sparprogramm zum Opfer fallen - möglichst ohne Kündigungen, wie das Unternehmen mitteilt.

Düsseldorf. Bei Deutschlands größtem Handelskonzern Metro fallen weltweit ungefähr 15.000 Arbeitsplätze einem drastischen Sparprogramm zum Opfer. Diese Größenordnung verlautete am Dienstag aus Konzernkreisen in Düsseldorf.

Von den 15.000 Stellenstreichungen seien etwa 4000 bereits durch verschiedene Maßnahmen bekannt. Die Personalreduzierungen sollen laut einer Unternehmensmitteilung soweit wie möglich durch das Nichtbesetzen freiwerdender Stellen erfolgen, um Kündigungen zu vermeiden.

Die Metro AG will bis 2012 rund 750 Millionen Euro einsparen. Außerdem soll die Produktivität durch neue Strukturen gesteigert werden. Das Ergebnisverbesserungspotenzial wurde auf insgesamt 1,5 Milliarden Euro bis zum Jahr 2012 beziffert.

Zu dem Konzern gehören die gleichnamigen Großhandelsmärkte, die Elektronikketten Media-Markt und Saturn, der Lebensmittelhändler Real und die Kaufhof-Warenhäuser.

An über 2200 Standorten in 32 Ländern Europas, Afrikas und Asiens arbeiten insgesamt rund 300.000 Menschen aus 150 Nationen für den Konzern. In Deutschland hat der Handelsriese 123.000 Beschäftigte.

Der Vorstand des Handelskonzerns arbeitet bereits seit längerem an Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen. Im vierten Quartal 2008 bekam die Metro eine zunehmende Kaufzurückhaltung zu spüren.