Italienische Besteckfirma Sambonet ist bisher in der Prozellanbranche nicht aktiv. Das Unternehmen ist kleiner als Rosenthal, dafür aber profitabel.

München. Ein italienischer Besteck- und Kochtopf-Hersteller verhandelt einem Zeitungsbericht zufolge über den Kauf des insolventen Porzellan-Produzenten Rosenthal. Die "Financial Times Deutschland" nannte die Gruppe Sambonet Paderno in einem Vorabbericht als potenziellen Investor für das Traditionsunternehmen aus Selb, das von seiner irischen Muttergesellschaft Waterford Wedgwood mit in die Insolvenz gezogen worden war. Insolvenzverwalter Volker Böhm war für eine Stellungnahme bisher nicht erreichbar.

Er hatte am Montag einen rettenden Verkauf bereits in einigen Wochen in Aussicht gestellt. Der ausländische Interessent habe strategisches Interesse an Rosenthal, sei aber noch nicht im Geschirr-Geschäft tätig. Der Abschluss der unterschriftsreifen Verträge sei durch die Insolvenz verzögert worden.

Sambonet Paderno könnte mit Rosenthal seine Produktpalette ergänzen. Das Unternehmen stellt hochwertiges Besteck und Töpfe aus Edelstahl her. Das Unternehmen setzte dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr 65 Millionen Euro um und ist damit deutlich kleiner als Rosenthal mit 160 Millionen Euro. Sambonet sei aber profitabel.