Während die Konkurrenz mit teilweise drastischen Umsatzeinbußen kämpft, vermeldet der Autohersteller Audi zum 13. Mal in Folge einen neuen...

Ingolstadt/Hamburg. Während die Konkurrenz mit teilweise drastischen Umsatzeinbußen kämpft, vermeldet der Autohersteller Audi zum 13. Mal in Folge einen neuen Verkaufsrekord. Im vergangenen Jahr haben die Ingolstädter erstmals in ihrer Geschichte mehr als eine Million Fahrzeuge abgesetzt. Die exakte Zahl von 1 003 400 Autos bedeutet einen Zuwachs von vier Prozent gegenüber dem Jahr 2007. Die direkten Konkurrenten Mercedes und BMW hatten dagegen im vergangenen Jahr Einbrüche bei den Verkaufszahlen hinnehmen müssen.

Gute Geschäfte verzeichnete Audi 2008 auch in Norddeutschland. Mit 34 885 Verkäufen setzt die Vertriebsgesellschaft Nord eine neue Rekordmarke - ein Plus von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dietmar Elsasser, Gesamtvertriebsleiter Audi Nord: "Wir haben uns diesen Erfolg keinesfalls mit Tageszulassungen erkauft. Erfreulich dabei ist, dass wir mit unseren Zahlen auch Anfang 2009 im Plan liegen."

Audi begründet den Absatzrekord mit einer Reihe neu eingeführter Modelle (etwa A4 und der kleine Geländewagen Q5). Insgesamt hatten die Bayern zwölf Modellneuheiten auf den Markt gebracht. Die Audi-Produktpalette reicht vom Kompaktauto bis zum 500 PS starken Sportwagen, vom SUV bis zum Roadster. Stark ist auch die Kompetenz bei Allradmodellen. Und von 2010 an ist der Autohersteller noch breiter aufgestellt, dann wird der sparsame Kleinwagen A1 vorgestellt.

Die junge Modellpalette sei einer der Hauptgründe für das vergleichsweise gute Abschneiden, sagt Analyst Björn Voss von M. M.Warburg. Und: Neben den neuen Modellen habe China als mit Abstand größter Exportmarkt geholfen. Dort seien die Verkaufszahlen 2008 im zweistelligen Prozentbereich gewachsen. In Westeuropa stieg der Absatz um 2,5 Prozent auf 667 000 Fahrzeuge.

Für die kommenden Jahre sieht die Autobranche einer Umfrage zufolge schwarz. Vorstände und Geschäftsführer von führenden Autoherstellern und Kfz-Zulieferern erwarteten für den Zeitraum 2009 bis 2013 geringere Umsätze und Gewinne, mehr Insolvenzen sowie eine größere Zahl von Fusionen und Übernahmen, so das Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG unter Berufung auf eine internationale Umfrage.

Dagegen ruhen die Hoffnungen der Branche nun auf Schwellenländern wie China oder Indien sowie in Osteuropa und Südamerika. Auch von der Entwicklung alternativer Antriebe erhoffen sich die Hersteller laut der Umfrage weitere Impulse für ihren Absatz.