Im Wochentakt überschlagen sich Experten mit negativen Einschätzungen zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Während einige bereits Lichtblicke...

Hamburg. Im Wochentakt überschlagen sich Experten mit negativen Einschätzungen zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Während einige bereits Lichtblicke für die Konjunktur prognostizieren, sehen andere kein Ende des Abwärtstrends. Einig sind sich die Experten nur in einem: Die Lage ist ernster als je zuvor. Nach der aktuellen Prognose des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 4,8 Prozent schrumpfen. Bis Ende März soll die deutsche Wirtschaft laut Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) auf den Stand von vor drei Jahren zurückfallen: "Die Früchte des letzten Aufschwungs sind aufgezehrt."

Optimismus verbreiten hingegen die Experten des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Demnach soll die Talfahrt bereits nach dem Sommer ihr vorläufiges Ende erreichen. "Die Lage ist außerordentlich schlecht, aber es gibt erste Lichtblicke. Sie sollten jetzt nicht kaputtgeredet werden", kommentierte ZEW-Chef Wolfgang Franz die Angaben. Die Erwartungen für Deutschland haben sich laut ZEW im März erneut leicht verbessert, legen aber nicht mehr die Dynamik an den Tag wie dies in den vergangenen vier Monaten der Fall war. Das ermittelte Stimmungsbarometer stieg im Vergleich zum Vormonat um 2,3 Punkte auf minus 3,5 Punkte. Im Vormonat lag dieser noch bei minus 5,8 Punkte. Damit liegt der ZEW-Index weiter deutlich unter dem historischen Mittelwert von plus 26,2 Punkten.

Andere führende Wirtschaftsforschungsinstitute hatten Ende voriger Woche ihre Erwartungen deutlich nach unten gedrückt - allerdings nicht so stark, wie nun das IWH. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel erwartet demnach einen Einbruch der Wirtschaftsleistung von 3,7 Prozent, das HWWI in Hamburg von 3,8 Prozent.