Vom Fleiß und Pioniergeist Gottlieb Daimlers könne die Nachwelt heute lernen, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche bei den Feierlichkeiten. Die schwäbische Geburtsstadt des Auto-Erfinders begeht den 175. Geburtstag mit großen Reden.

Schorndorf. Gottlieb Daimler, einer der Väter des Automobils, wird in seiner Geburtsstadt Schorndorf bei Stuttgart in Ehren gehalten. Beim Festakt zu seinem 175. Geburtstag sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche, aus dem Pioniergeist und Fleiß Gottlieb Daimlers könnten die Nachwelt und der gleichnamige Autobauer heute lernen. Die Zukunft verlange "nicht weniger als eine zweite Erfindung des Automobils".

"Ausgerechnet zum 175. nun steckt die Weltwirtschaft in einer tiefen Krise, mit entsprechenden Folgen für die Automobilindustrie", sagte Zetsche. Doch auch in der derzeitigen Krise könnten die Unternehmen von Gottlieb Daimler lernen, denn dieser habe sich nie mit dem Status Quo zufriedengegeben. Die spritsparenden Autos, die bislang auf dem Markt seien, genügten noch nicht. "Daimler hätte sicher gesagt: Es muss in einigen Jahren noch besser gehen. Also forscht noch ä biss'le!"

Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sparte nicht mit Lob für den Auto-Pionier: "Ganz wenige Söhne haben unser Land so geprägt wie Daimler." Gottlieb Daimler war am 17. März 1834 als Sohn eines Bäckers in Schorndorf zur Welt gekommen.

Zusammen mit anderen hätte Daimler aus dem ländlich geprägten Land das Autoland weltweit gemacht, sagte Oettinger. Und das, obwohl 1886 "noch viele Zweifler die von Daimler entwickelte Motorkutsche mit Argwohn betrachtet" hätten. Schorndorfs Oberbürgermeister Matthias Klopfer (SPD) fügte hinzu, Daimler habe mit seiner Erfindung die ganze Welt ins Rollen gebracht.