In der Spitzelaffäre bei der Deutschen Telekom gibt es dem Nachrichtenmagazin “Spiegel“ zufolge Hinweise, dass die beiden ehemaligen Topmanager...

Hamburg. In der Spitzelaffäre bei der Deutschen Telekom gibt es dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" zufolge Hinweise, dass die beiden ehemaligen Topmanager Klaus Zumwinkel und Kai-Uwe Ricke angeblich illegale Schnüffeloperationen gedeckt haben. Laut einem konzerninternen Aktenvermerk aus dem Jahr 2005 soll Zumwinkel Anweisungen für eine Geldzahlung erteilt haben, mit der angeblich ein Maulwurf in einer Zeitschriftenredaktion entlohnt worden sei. Verfasser des Papiers sei der in Untersuchungshaft sitzende frühere Leiter der internen Ermittlungsabteilung KS 3, Klaus Trzeschan.

Trzeschan gilt in der Telekom-Affäre laut "Spiegel" als Schlüsselfigur für die Frage, ob Zumwinkel und Ricke bei der Suche nach Informationslecks im Aufsichtsrat ausdrücklich auch illegale Aktionen wie das Ausspähen von Verbindungsdaten oder das Installieren von Maulwürfen in Redaktionen angeordnet hatten. Ricke hatte dies bestritten und erklärt, er habe nur generell den Auftrag erteilt, undichte Stellen im Konzern aufzuspüren. Zumwinkel hatte sich ausweichend geäußert. Er habe als Aufsichtsratsvorsitzender keine Anweisungen an Telekom-Mitarbeiter geben können.