Die Vorstände der Postbank haben 2008 dank eines Sonderbonus im Zuge der Teilübernahme durch die Deutsche Bank deutlich mehr verdient als im Jahr...

Bonn. Die Vorstände der Postbank haben 2008 dank eines Sonderbonus im Zuge der Teilübernahme durch die Deutsche Bank deutlich mehr verdient als im Jahr zuvor. Insgesamt bekamen die zehn Mitglieder des Führungsgremiums 16,2 Millionen Euro nach 10,5 Millionen Euro 2007, wie aus dem gestern veröffentlichten Geschäftsbericht der Postbank hervorging. Allein 3,3 Millionen Euro kassierte Bankchef Wolfgang Klein. 875 000 Euro davon ist das jährliche Fixgehalt, der Rest entfiel auf den Sonderbonus.

Der Sonderbonus, der sich auf insgesamt 11,9 Millionen Euro belief, wurde im vergangenen Jahr vom Aufsichtsrat genehmigt, um die Vorstände trotz des Teilverkaufs an die Deutsche Bank zum Bleiben zu bewegen. Der Entscheidung waren monatelange Spekulationen über die frühere Tochter des Logistikkonzerns Post vorausgegangen. Inzwischen ist die Deutsche Bank mit 25 Prozent an der Postbank beteiligt.

Eine klassische erfolgsabhängige Vergütung, die sich meist nach dem Geschäftserfolg bemisst, bekam der Vorstand für 2008 angesichts eines Vorsteuerverlustes von knapp einer Milliarde Euro nicht. 2007 hatte diese variable Vergütung noch den größten Teil des Gehalts ausgemacht. Die Postbank hatte mit der Streichung der variablen Gehaltsbestandteile auf die Kritik an den Millionenboni für Banker reagiert.