Das Unternehmen, das mit voller Wucht von der Finanzkrise getroffen wurde, verlor im vierten Quartal 2008 rund 61,7 Milliarden Dollar. Die US-Regierung kündigte an, dem Versicherungskonzern weitere 30 Milliarden Dollar an staatlichen Hilfen zur Verfügung zu stellen.

New York. Der Versicherungskonzern AIG hat am Ende des vergangenen Jahres den größten Verlust der US-Wirtschaftsgeschichte gemacht. Das Unternehmen, das mit voller Wucht von der Finanzkrise getroffen wurde, verlor im vierten Quartal 2008 rund 61,7 Milliarden Dollar (rund 49 Milliarden Euro), wie AIG am Montag mitteilte. Für das gesamte vergangene Jahr errechnet sich bei dem einstmals weltgrößten Versicherer ein Verlust von knapp 100 Milliarden Dollar. Im Jahr 2007 hatte AIG noch insgesamt ein Plus von 6,2 Milliarden Dollar gemacht, im vierten Quartal aber bereits 5,3 Milliarden Dollar verloren.

Die US-Regierung kündigte am Montag an, dem Versicherungskonzern weitere 30 Milliarden Dollar an staatlichen Hilfen zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug erhält der Staat Vorzugsaktien des Unternehmens. Die US-Regierung war dem Versicherer schon im vergangenen September zur Seite gesprungen und hatte ihn damals vor der Pleite gerettet. Seitdem hat AIG rund 150 Milliarden Dollar an Staatshilfen erhalten und wurde dafür unter staatliche Kontrolle gestellt.

Das US-Finanzministerium teilte am Montag mit, die neuen Hilfen seien wegen des "systemischen Risikos" einer AIG-Pleite notwendig das heißt, die Regierung befürchtet bei einer Pleite schwere Folgen für andere Wirtschaftsbereiche. Der AIG-Konzern bietet Versicherungsleistungen für rund 100 000 Kunden, darunter Unternehmen, Gemeinden, große Finanzkonzerne und Pensionsfonds in 130 Ländern.