Brüssel. In der bedrohlichen Bankenkrise wächst der Druck auf Spanien, nach Irland, Portugal und Griechenland ebenfalls unter den Euro-Rettungsschirm zu flüchten. Angeblich fehlen Spaniens kriselnden Geldhäusern 40 bis 80 Milliarden Euro frisches Kapital. Die EU sieht die spanische Regierung in der Pflicht. "In Madrid muss gehandelt werden", forderte EU-Währungskommissar Olli Rehn.
Doch noch sperrt sich Spanien. Man wolle zunächst Gutachten über die Lage der Banken abwarten und dann über deren Sanierung entscheiden, sagte Wirtschaftsminister Luis de Guindos.
Unterdessen verschärft sich die Lage des Landes dramatisch. Im April brach die Industrieproduktion gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Prozent ein.