Die chinesischen Wettbewerbshüter haben die geplante Kooperation zwischen Google und dem amerikanischen Handyhersteller erlaubt.

Peking/New York. Google hat die letzte Hürde genommen: Als letzte Instanz haben Chinas Wettbewerbshüter den Weg für die Übernahme von Motorola Mobility durch Google frei gemacht. Nachdem die Kartellwächter in den USA und Europa bereits grünes Licht gegeben hatten, genehmigte das Handelsministerium in Peking nach acht Monaten Tauziehen ebenfalls die Kooperation zwischen dem amerikanischen Handyhersteller und dem Internetkonzern auf dem größten Internetmarkt der Welt in China.

Es gibt allerdings einige Bedingungen für die Zulassung des 12,5 Milliarden Dollar schweren Deals, wie das Ministerium am Montag mitteilte. So müsse Android ein freies und offenes Betriebssystem bleiben. Bei der Überprüfung des Antrag ging es den Aufsichtsbehörden vor allem um die Frage, wie die Übernahme den Wettbewerb zwischen Betriebssystemen für Smartphones in China beeinträchtigen könnte.

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Google sicherte dem Ministerium zu, dass Android weiter als freie und offene Software lizenziert werde und keine Handyhersteller diskriminiert würden. Auch müsse Google die Verpflichtungen von Motorola Mobility hinsichtlich seiner Patente fair und angemessen erfüllen, wurde gefordert. Das Ministerium will den Markt weiter beobachten und die Lage nach fünf Jahren erneut einschätzen.

Google hatte im vergangenen Jahr bekanntgegeben, Motorola kaufen zu wollen. Der US-Handyhersteller war vor allem wegen seiner 17.000 Patente und 7500 Patentanwendungen begehrtes Übernahmeziel. Mit den Schutzrechten im Rücken wird sich Google dem Vernehmen nach in den Patentstreitigkeiten unter anderem besser gegen Apple verteidigen können. (dpa/Reuters)