Die Erdbeben in Japan und Neuseeland und die Überschwemmungen in Australien haben dem weltgrößten Rückversicherer Munich Re schwere Verluste beschert.

München. Im ersten Quartal von Januar bis März stand unter dem Strich ein Minus von 948 Millionen Euro, wie Munich Re am Montag in München mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte der Rückversicherer noch ein Plus von 485 Millionen Euro erzielt.

Das Unternehmen rechnet aber weiterhin für das gesamte Jahr mit einem Gewinn. Im vergangenen Jahr betrug dieser 2,4 Milliarden Euro.

Großschäden, auch mehrere davon innerhalb weniger Wochen, seien im Rückversicherungsgeschäft möglich, erklärte Finanzvorstand Jörg Schneider. Dank der „soliden Kapitalausstattung“ seien sie für Munich Re aber verkraftbar.

Für Schäden nach dem Beben in Japan wird Munich Re nach einer ersten Schätzung allein 1,5 Milliarden Euro zahlen, wie das Unternehmen mitteilte. Weitere 1,1 Milliarden Euro habe der Konzern wegen der schweren Naturkatastrophen in Neuseeland und Australien zu tragen.

In Australien waren zu Beginn des Jahres durch die Überschwemmungen vor allem im nordöstlichen Bundesstaat Queensland 35 Menschen ums Leben gekommen und zahlreiche Häuser, Straßen, Brücken und Schienen zerstört worden. Der in der Region wichtige Kohleabbau kam zum Erliegen.

In Neuseeland zerstörte Ende Februar ein Beben der Stärke 6,3 zahlreiche Gebäude in der zweitgrößten Stadt des Landes, Christchurch, und in der Umgebung. 181 Menschen kamen ums Leben. Das Beben in Japan erreichte eine Stärke von 9,0 und löste einen Tsunami aus.