Brisbane. Der Mann musste sich entschuldigen – denn er hatte das Tier beim Sonnenbaden gestört. Trotz ernster Bisswunden will der Golfer wiederkommen.
Ein offenbar beim Sonnenbaden gestörtes Krokodil hat in Australien einem Golfer ins Bein gebissen. Der 75-Jährige räumte am Dienstag eine Mitverantwortung für den Vorfall in der Stadt Port Douglas im Staat Queensland ein: Er habe am elften Loch einen Ball aus einer Wasserfalle zurückholen wollen und das am Rande des Teichs liegende 1,2 Meter lange Leistenkrokodil nicht gesehen. „Es war teilweise mein Fehler, weil ich es störte – es nahm lediglich ein Sonnenbad“, sagte er.
Der Mann erlitt Bisswunden in der rechten Wade und wurde ins Krankenhaus gebracht. Er sagte, er habe bereits zuvor auf dem Golfplatz am Great Barrier Reef Krokodile gesehen und hätte vorsichtig sein müssen. „Ich hätte mich von ihnen fernhalten sollen, das ist alles. Man sollte eben keine Bälle ins Wasser schlagen.“ Nach dem Angriff zog sich das Reptil ins Wasser zurück.
Der Mann sagte, er spiele auf dem Golfplatz dreimal in der Woche und wolle so schnell wie möglich zurückkehren. Das Umweltministerium teilte mit, man wolle versuchen, das Krokodil zu fangen – seine Art wird nach australischen Gesetz geschützt. So könnte es in einen Zoo oder eine Krokodilfarm gebracht werden.
Die Leistenkrokodile können bis zu sechs Meter lang werden. Seit sie 1971 unter Schutz gestellt wurden, gibt es viele von ihnen in Australiens tropischen Norden.