Schock in Brisbane: Ein Japaner verlor beide Beine und starb nach einer Hai-Attacke. Die Strände wurden gesperrt. Surfer sind oft zu sorglos.
Sydney. An der australischen Ostküste ist am Montag ein Mann bei einem Hai-Angriff ums Leben gekommen. Nach Angaben der Behörden griff das Tier den Mann am Morgen (Ortszeit) am Shelly Beach nahe Ballina südlich von Brisbane an. Mehrere Surfer zogen den Verletzten nach dem Angriff aus dem Wasser und leisteten erste Hilfe, er konnte aber nicht gerettet werden. Offenbar handelte es sich um einen jungen Japaner, die Ermittlungen dazu dauerten aber noch an.
Eine Café-Besitzerin sagte mehreren Journalisten, der Hai sei plötzlich zwischen ein paar Surfern aufgetaucht, die auch nicht weit draußen unterwegs gewesen seien. „Er hat beide Beine verloren“, sagte die Besitzerin namens Karen zu dem Angriffsopfer. Die Polizei beschrieb die Verletzungen des Mannes als „erheblich“, äußerte sich aber nicht weiter dazu.
Die Strände in der Umgebung wurden nach dem Angriff gesperrt. Hai-Attacken gibt es in Australien immer wieder. Dass sie tödlich verlaufen, ist indes selten.
Zuletzt hatte ein großer Weißer Hai vor der Küste der Stadt Newcastle für Aufregung gesorgt. Sämtliche Strände der Hafenstadt im Südosten des Landes waren geschlossen worden. Der Hai sei rund fünf Meter lang und bis zu 1,7 Tonnen schwer gewesen, hieß es. Bei rund 30 Grad Hitze hätten dennoch viele Surfer das Badeverbot missachtet.
Trotzdem ist die Gefahr eines tödlichen Hai-Angriffes extrem gering. 2014 wurden laut der Datenbank International Shark Attack File weltweit 118 unprovozierte Attacken auf Schwimmer oder Surfer registriert. Zehn davon endeten tödlich, in 87 Fällen wurden Menschen verletzt. In Australien gab es 2014 bei 29 Angriffen 18 Verletzte und 6 Tote, in den USA bei 64 Attacken 53 Verletzte und keinen Toten.