Hamburg . TV-Moderatorin war für Aussagen über ihre schwere Hirnoperation von behinderten Menschen teilweise scharf kritisiert worden.
Samuel Koch äußert Verständnis für die kritische Rückschau von Monica Lierhaus auf ihre schwere Hirnoperation. „Ich finde es gut, dass auch Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, nicht immer nur 'Sonnenschein' vermitteln und 'Alles ist gut'-Parolen verteilen“, sagte der 27 Jahre alte Schauspieler, der seit einem schweren Unfall in der ZDF-Sendung „Wetten, dass..?“ querschnittsgelähmt ist, der „Bild“-Zeitung (Montagsausgabe). Koch nahm Lierhaus damit gegen Kritik behinderter Menschen in Schutz, unterstrich jedoch zugleich: „Tot bin ich noch lange genug. Ich bin neugierig, welche Abenteuer das Leben für mich bereithält.“
Die 45 Jahre alte Fernsehmoderatorin Lierhaus hatte über ihre Operation in einem Zeitungsinterview gesagt: „Ich glaube, ich würde es nicht mehr machen.“ Ihr sei bewusst, dass sie ohne den Eingriff inzwischen vermutlich nicht mehr leben würde, betonte sie, doch das sei ihr egal: „Dann wäre mir vieles erspart geblieben.“
Kritik von gehörloser Bloggerin
Lierhaus hatte sich nach schweren Komplikationen bei dem Eingriff im Jahr 2009 zunächst komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Nach einer Rehabilitation blieben Sprache und Bewegung eingeschränkt.
Neben anderen warf ihr die gehörlose Bloggerin Julia Probst im Kurznachrichtendienst Twitter vor, das Leben von Menschen mit Behinderung durch ihre Äußerung abzuwerten: „#Lierhaus vergisst, dass öffentliche Menschen wie sie, ne Verantwortung haben. Sie zeichnet ein falsches Bild von Menschen mit Behinderung.“