Hamburg. Hamburger Namensforscher hält Charlotte und Elizabeth für die richtige Wahl. Nur den dritten Vornamen Diana sieht er skeptisch.
Die Namenswahl von Prinz William und seiner Frau Kate für ihre kleine Tochter könnte nach Ansicht des Ahrensburger Namensforschers Knud Bielefeld auch junge Eltern in Deutschland beeinflussen - in unterschiedlichem Maße. „Charlotte ist sowieso in Deutschland ein Trendname, vor allem in norddeutschen Großstädten“, sagte Bielefeld in Hamburg.
Elizabeth, der zweite Name der kleinen englischen Prinzessin, sei in Deutschland (dann mit „s“ geschrieben) verhältnismäßig zeitlos und „noch nicht so verbrannt“ wie richtige Modenamen. Bei Diana sei er skeptisch. Als Mittvierziger verbinde er diesen Namen noch sehr mit der 1997 tödlich verunglückten Lady Diana, Williams Mutter. „Leute in meinem Alter würden ihre Tochter nie so nennen.“ Aber junge Mütter sähen das heute möglicherweise anders.
Charlotte hat großes Trendpotenzial
„Wenn ich jetzt Geld drauf setzen müsste, würde ich sagen: Diana am wenigsten Modenamenpotenzial, Charlotte ganz großes, Elisabeth so mittleres.“ Charlotte könnte nach Ansicht des Ahrensburger Hobby-Namensforschers jetzt auch als „Scharlott“ oder in ähnlichen Schreibweisen populär werden, mit denen Eltern die englische Aussprache erzwingen wollten. Ähnliches sei von „Devid“ für David bekannt, sagte Bielefeld unter Verweis auf den Schauspieler Devid Striesow.
Die Namenswahl für die Prinzessin hält der Forscher für wenig überraschend: Charlotte und Elizabeth hätten in der britischen Monarchie eine lange Tradition. „Das ist ja sehr langweilig, das hat sich fast aufgedrängt, diese Namenskombination“, war Bielefelds erster Gedanke. Der Hobbyforscher ermittelt regelmäßig populäre Vornamen in Deutschland.
George in England schon sehr populär
Auch der Name des ersten Kindes von Kate und William, George, sei gerade in England sehr populär. „Das zeigt, dass die nichts aus der Reihe Tanzendes genommen haben. So könnte bald auch jedes andere Baby in England heißen.“ Aber nicht so zwischen Rhein und Oder: „Der Name Georg ist einfach im Moment in Deutschland aus der Mode.“