Becker schuldete dem Bauunternehmen, das er für die Umbaumaßnahmen seiner Finca beauftragte, mehr als eine halbe Million Euro. Wenige Stunden vor Beginn des Versteigerungsverfahrens zahlte er die ausstehende Summe.

Boris Becker kann weiterhin Urlaub in seiner Finca auf Mallorca machen. Der ehemalige Tennis-Star hat knapp 20 Stunden vor der Einleitung des Versteigerungsverfahrens seiner Finca die ausstehende Summe von mehr als 550.000 Euro inklusive Verzugszinsen und Gerichtskosten gezahlt. Das berichtet das Mallorca Magazin unter Berufung auf Carlos de la Mata, den Anwalt des klagenden Bauunternehmers Melchor Mascaró.

Die eigentlich für den 5. Juni um 9.45 Uhr angesetzte Versteigerung von Beckers Finca, die fast 250.000 Quadratmeter mit einer Wohnfläche von 500 Quadratmeter umfassen soll, ist somit hinfällig. Der 46-Jährige beauftragte einst Mascaró und dessen Bauunternehmen zu Umbaumaßnahmen seiner Finca im Nordosten Mallorcas. Die anfallenden Kosten von 405.000 Euro wollte Becker dann ursprünglich nicht bezahlen.

Becker versucht bereits seit Jahren, seine Finca auf Mallorca zu verkaufen. Doch einen Käufer konnte er bislang nicht finden. Ein Gutachten schätzte den Wert zuletzt auf 7,2 Millionen Euro.

Vor rund 17 Jahren kaufte Becker das riesige Grundstück nach eigenen Angaben „für 'n Appel und 'n Ei'“, es sei damals nicht mehr als ein Acker gewesen. Er ließ es aufwendig umbauen. Trotz des ganzen Ärgers, den es in den vergangenen Jahren immer wieder wegen des Anwesens gegeben hatte, ließ Becker noch in seinem Buch „Das Leben ist kein Spiel“ verkünden: „Eine Zwangsversteigerung meiner Finca wird es nicht geben. Das werde ich persönlich zu verhindern wissen."