Mit ihrem Lächeln begeistert Michelle Hunziker jedes Mal das Fernsehpublikum. Doch hinter der Moderatorin liegen dunklere Zeiten. Darüber hat die Schweizerin jetzt ein Buch geschrieben.
Mailand. Sie ist für ihr strahlendes Lächeln bekannt, hat mit ihrem Verlobten Tomaso Trussardi, 30, offenbar ihr Liebesglück gefunden und ist vor wenigen Wochen zum zweiten Mal Mutter geworden: Im Leben von TV-Moderatorin Michelle Hunziker, 36, scheint alles rund zu laufen. Doch das war nicht immer so, wie die hübsche Schweizerin in ihrem neuen Buch „Con la scusa dell’amore“ („Mit der Liebe als Entschuldigung“) beschreibt. Hunzikers Leben hat auch eine dunklere Seite, etwa ihre Zeit bei der Sekte „Krieger des Lichts“ und die Alkoholsucht des Vaters, wie am Donnerstag veröffentlichte Ausschnitte in der „Bild“-Zeitung zeigen.
„Mein Vater war mein Held, sensibel, intelligent, in seiner Freizeit malte er gerne“, schreibt Hunziker darin. Nur: „Mein Vater hatte ein Alkoholproblem, und wenn er getrunken hatte, wurde er ein anderer.“ Mit 18 Jahren lernte sie dann Eros Ramazotti, heute 50, kennen. Den Mann, „der mein Ehemann werden sollte“, schreibt Hunziker. „Auch wenn er vielleicht eine traditionellere Ehefrau bevorzugt hätte, stellte er mir keine Hindernisse in den Weg in Bezug auf meine Wünsche.“ Doch im Jahr 2002 scheiterte die Ehe des einstigen Traumpaars, aus der die heute 16-jährige Tochter Aurora hervorging. Hunziker flüchtete sich in der Not in die Sekte „Krieger des Lichts“.
„Mein Papa war gestorben, ich war gerade geschieden, war 23 Jahre alt und fand mich allein mit einer vierjährigen Tochter“, schildert Hunziker ihre damalige Situation. „Ich suchte meinen Platz in der Welt und fand ihn nicht, fühlte mich verloren. Ich war müde und verschreckt – die ideale Beute für Menschen ohne Skrupel. (...) Dass ich mich gerettet habe, habe ich meiner Tochter zu verdanken.“
Das Glück hat die Schweizerin mit ihrem Verlobten gefunden, dem Mode-Erben Tomaso Trussardi. „Tomaso ist ausgeglichen, männlich, stark“, schwärmt sie. „Bevor ich ihm begegnete, war ich immer von zerbrechlichen und komplizierten Partnern angezogen, die oft eine künstlerische Ader hatten. Es bedarf keines Psychoanalytikers, um zu verstehen, dass ich auf der Suche nach meinem Vater war, vielleicht, um eine offene Rechnung auszugleichen.“
Das Buch ist bisher nur auf Italienisch erschienen. Hunziker hat es gemeinsam mit der Anwältin Giulia Bongiorno geschrieben, mit der sie eine Stiftung zum Schutz misshandelter Frauen betreibt.