Die 27-Jährige fehlte bei der Pressekonferenz mit Regisseur Paul Schrader in Venedig. Sie sollte dort für ihren Erotikthriller „The Canyons“ werben. Eine Erklärung für ihre Abwesenheit gab es nicht.

Venedig. Lindsay Lohan hat beim Filmfestival von Venedig mit Abwesenheit geglänzt. Die Schauspielerin hätte dort eigentlich ihren neuen Erotikthriller „The Canyons“ bewerben sollen, doch die 27-Jährige fehlte am Freitag bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Regisseur Paul Schrader. Weder er noch Lohans Sprecher nannten einen Grund, warum die seit Jahren unter Alkohol- und Drogenproblemen leidende Lohan nicht auftauchte.

Schrader gab allerdings einen Einblick in die schwierige Arbeit mit der 27-Jährigen, die erst im Juli ihren letzten gerichtlich angeordneten Aufenthalt in einer Entzugsklinik beendet hatte. Er sei jetzt „ein freier Mann“, sagte Schrader bei der Pressekonferenz. „Die letzten 16 Monate war ich – durch meine eigene Wahl – Geisel einer sehr talentierten, aber unberechenbaren Schauspielerin.“ Sie habe sich aber Mühe gegeben.

In dem Film verkörpert Lohan eine Filmproduzentin aus Los Angeles, die gemeinsam mit ihrem Partner, gespielt vom Pornodarsteller James Deen, Paare zu erotischen Treffen im Internet sucht. Der Film läuft in Venedig im Wettbewerb.

Erst Mitte August hatte sich Lohan in einem Interview mit US-Starmoderatorin Oprah Winfrey hoffnungsvoll gezeigt, dass sie nach ihrem sechsten Aufenthalt in einer Entzugsklinik diesmal einen Neuanfang schaffen und ihre chaotische Vergangenheit hinter sich lassen kann. Die 27-Jährige räumte dabei zugleich ein, alkoholkrank gewesen zu sein. Die Abhängigkeit vom Alkohol sei ein „Eingangstor zu anderen Dingen für mich gewesen“, sagte Lohan. Auf Details ging sie nicht ein, sagte aber, sie habe nicht mehr als 15 Mal Kokain genommen. Auf die Frage Winfreys, was sie derzeit einnehme, sagte Lohan: „Vitamine.“