In der Sondersendung „Die ungeschminkte Wahrheit“ sprach Jenny Elvers-Elbertzhagen über ihre Alkoholsucht und drohendes Organversagen.
Hamburg. Schauspielerin Jenny Elvers-Elbertzhagen hat sich nach ihrem ersten Interview mit dem People-Magazin „Gala“ nun auch erstmals im Fernsehen zu ihrer Alkoholsucht geäußert. In der Sondersendung „Die Alkoholbeichte! Jenny Elvers – die ungeschminkte Wahrheit“ auf RTL beschrieb die 40-Jährige, wie ernst ihre Situation war, als sie sich in stationäre Behandlung gegeben hatte.
"Wenn ich so weiter gemacht hätte, dann hätte ich wohl bald ein multiples Organversagen gehabt. Von den Werten bei der Eingangsuntersuchung war die Lebenserwartung noch sechs bis acht Wochen", sagte Elvers-Elbertzhagen im Gespräch mit Frauke Ludowig.
In der Klinik wurde die Mutter auf Entzug gesetzt. "Ich hatte ganz dolle Schmerzen in den Beinen und Armen, mir war wahnsinnig schlecht, ich hatte Schüttelfrost – der ganze Körper tat weh", beschreibt sie die Momente des körperlichen Entzuges. Während der Behandlung kam mit der Zeit allerdings die Einsicht: "Man beschäftigt sich mit sich und seiner Krankheit. Man fängt an zu reflektieren – fragt sich, wie es so weit kommen konnte.“ Mangelnde Anerkennung („Ich musste so oft besser sein“) nannte Elvers-Elbertzhagen unter anderem.
Rückblickend schämt sich die Schauspielerin vor allem für ihren viel diskutierten Auftritt in der NDR-Fernsehsendung „Das!“ - zu dem Mitschnitt sagt sie heute: "Natürlich habe ich mir den Auftritt angesehen, aber in Maßen – am Stück war das nicht zu ertragen. Ich sehe da jemanden, der wirklich fertig ist."
Glücklich ist sie besonders, dass ihr Ehemann Götz Elbertzhagen nie von ihrer Seite gerückt ist. "Er hat mir als Mensch Halt und Struktur gegeben", sagt Elvers-Elbertzhagen über ihn.
Der elfjährige Sohn Paul, der aus Elvers-Elbertzhagens Liaison mit Ex-“Big Brother“-Kandidat Alex Jolig stammt, hat derweil großes Vertrauen in seine Mutter, dass sie den Kampf gegen den Alkohol gewinnt. „Es wäre für mich das Schlimmste, wenn ich mein Kind so verletzen würde, wenn ich wieder anfangen würde zu trinken. Er hat mir diesen großen Fehler verziehen, aber wenn ich nochmal anfangen würde, wäre das ganz, ganz schlimm für ihn.“
Mit 3,94 Millionen Zuschauern konnte RTL zur Sendezeit 21.15 Uhr (12,3 Prozent Marktanteil) einen ungewöhnlich hohen Zuspruch verzeichnen. Gesprächspartnerin Ludowig zeigte sich beeindruckt von ELvers-Elbertzhagens Mut, sich zum Schritt in die Öffentlichkeit zu überwinden. "Mir kamen manchmal die Tränen, da habe ich gemerkt, es fällt ihr so schwer, das Ganze hat ihr so viel Kraft geraubt“, sagte Ludowig bei „RTL Punkt 6“.