Nun also doch: Madonna kriegt mal wieder ihren Willen - das Gericht in Malawi hat ihrem Adoptionsantrag stattgegeben. Die kleine Mercy wird künftig in London wohnen.
London. Pop-Diva Madonna hat nun doch erfolgreiches "Kinder-Shopping" betrieben. Die Behörden in Malawi genehmigten schließlich die Adoption des vierjährigen Waisenkindes Chifundo Mercy James. Das gab das oberste Berufungsgericht des südafrikanischen Landes in Blantyre heute Morgen bekannt.
Nach Angaben des Senders BBC lobte Richter Lovemore Munlo Madonnas Engagement in dem kleinen Staat und betonte, dass dem Kind bei der „Queen of Pop“ ein besseres Leben bevorstehe. Madonna lebe in „stabilen finanziellen Verhältnissen“, sagte der Munlo. Ihr Vermögen wird auf mehrere hundert Millionen Dollar geschätzt.
In der Begründung hieß es weiter, die Richter hätten zwischen zwei Optionen entscheiden müssen. „Entweder bleibt sie im Waisenhaus ohne die Liebe einer Familie... oder sie lebt mit Madonna, wo ihr Liebe sicher ist.“ Jedes Kind habe das Recht auf Liebe.
Madonna hatte im April gegen ein Urteil Berufung eingelegt, in dem ihr die Adoption untersagt worden war. Als Begründung hatten die Richter angegeben, als alleinerziehende Mutter, die nicht in Malawi lebt, erfülle Madonna nicht die gesetzlichen Auflagen. Nach malawischem Recht müssen Ausländer mindestens 18 Monate in dem afrikanischen Kleinstaat leben, ehe sie ein Kind adoptieren dürfen.
In der Entscheidung des Obersten Berufungsgerichts hieß es nun jedoch, die Regel sei nicht mehr zeitgemäß. Heute könne ein Mensch mehr als einen Ort haben, an dem er lebt. Als sie die Adoption beantragt habe, sei Madonna in Malawi gewesen.
Mercy lebte bisher in einem Waisenhaus in Blantyre. Ihre Mutter war kurz nach der Geburt gestorben. Die Sängerin hat bereits den Halbwaisen David Banda aus Malawi adoptiert. Außerdem hat sie zwei ältere Kinder: Rocco (8) aus ihrer Ehe mit Ex-Mann Guy Ritchie und Lourdes (12) aus einer Beziehung mit ihrem ehemaligen Fitness-Trainer Carlos Leon.