Berlin. Am Samstag findet das Finale des ESC 2024 statt. Für Deutschland geht Isaak ins Rennen. Hat der Sänger Chancen auf eine gute Platzierung?
- Deutschland hatte beim Eurovision Song Contest mehr als nur eine Pechsträhne
- 2024 soll der Sänger Isaak den deutschen ESC-Fluch brechen
- Welche Chancen er im ESC-Finale hat
Deutschland wird immer Letzter? Von wegen! Beim ESC hat die Bundesrepublik über die Jahre schon einige Erfolge erzielt. Die große Frage ist nun: Klappt das auch bei der diesjährigen Ausgabe, dem immerhin 68. Eurovision Song Contest? Ins Rennen schickt Deutschland den Sänger Isaak, der sich im Vorentscheid unter anderem gegen Max Mutzke durchsetzte. Wird der ESC 2024 für ihn zum Erfolg?
Wer singt für Deutschland beim ESC?
Isaak ist ein Newcomer, konnte aber durchaus schon Bühnenerfahrung sammeln. Bereits 2011 stand er mit damals erst 16 Jahren bei der Castingshow „X Factor“ auf der Bühne. 2021 gewann der den Online-Talentwettbewerb „Show Your Talent“.
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Inzwischen hat der 29-Jährige seine Passion für Musik zum Beruf gemacht. Er hat bereits mehrere Singles veröffentlicht, darunter „Water to the Seed“ und „Impact“, die bei Amazon eine Million Streams erreicht haben. Sein erfolgreichster Song „Baby Steps“ erreichte die Spitze der iTunes-Charts und mehr als 20 Millionen Streams auf Spotify. Die Teilnahme am ESC 2024 sieht Isaak unabhängig vom Ergebnis als Höhepunkt seiner Karriere, wie er in einem Interview mit „ZDFheute“ erklärte. Zumal er auch bei einem schlechten Abschneiden weiterhin als Musiker sein Geld verdienen will.
Wie werden Deutschlands Chancen beim ESC 2024 eingeschätzt?
Ziemlich schlecht. Glaubt man den Buchmachern, hat Deutschland eine Siegchance von weniger als einem Prozent. Gleichzeitig kletterte das Land zuletzt in den Wettquoten etwas nach oben, liegt kurz vor dem ESC-Finale auf Platz 20. Immerhin!
Auch TV-Moderatorin Barbara Schöneberger zeigte sich in ihrem Podcast „Mit den Waffeln einer Frau“ optimistisch: „Ich finde den super, ich finde den Song super“, sagte sie, räumte aber gleichzeitig ein: „Ich gehöre aber auch zu denen, die immer den gleichen Satz sagen: Ich habe ein sehr gutes Gefühl dieses Jahr, es wird auf jeden Fall nicht der letzte Platz.“
Auch Comedian Oliver Kalkofe äußerte sich im Schöneberger-Podcast positiv über Isaaks Auftritt beim deutschen Vorentscheid: „Dieses Mal hatte ich das Gefühl, da ist jemand, der seine Musik liebt. (...) Er ist ein toller Sänger, er ist cool und hat eben nicht irgendeinen aufgepumpten, zurechtgestylten Body und macht hier keine Tanzperformance“ und fügt hinzu: „Vielleicht ist es so, dass die Leute sagen: endlich was Ehrliches, was Cooles.“
Hoffnung macht zudem, dass Isaak in den Wetten auf den letzten Platz nicht ganz vorne liegt. Auf ein vielversprechendes Ergebnis deutete jedoch auch das nicht hin: Nur Spanien hat noch größere Chancen, im ESC-Finale ganz hinten zu landen. Insgesamt scheint Isaaks Song „Always On The Run“ zu unauffällig, um im direkten Vergleich mit 24 anderen Liedern zu überzeugen. Punkten könnte der Sänger allerdings mit seiner großartigen Stimme, die zumindest einige Jury-Punkte bringen dürfte.
ESC 2024: Wer sind die Favoriten der Buchmacher?
Derzeit kristallisieren sich einige Favoriten bei den Buchmachern heraus, darunter Baby Lasagna aus Kroatien mit „Rim Tim Dag Tim“, Eden Golan mit „Hurricane“ aus Israel und Nemo aus der Schweiz mit „The Code“.
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Doch die Vergangenheit hat gezeigt: Immer wieder finden sich unter den Favoriten auch Künstler, die von den Buchmachern völlig überschätzt werden. Ein Beispiel dafür ist der ESC 2017 in Kiew. Lange Zeit galt Italien bei den Buchmachern als Favorit. Vom Frühjahr bis weit in den Mai hinein dominierte der italienische Teilnehmer Francesco Gabbani mit seinem Song „Occidentali‘s Karma“ tatsächlich die Tipplisten. Doch entgegen den Erwartungen schaffte es der Dauerfavorit im Finale nicht einmal unter die Top 5.
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