Hamburg. Das Fürstenpaar kam mit den Kindern nach Hamburg und eröffnete im Miniatur Wunderland die neue Monaco-Welt. Dabei gelang nicht alles.
- Albert und Charlène von Monaco statteten Hamburg am Donnerstag einen Besuch ab
- Im Miniatur Wunderland eröffnete das Fürstenpaar die neue Monaco-Welt
- Ein denkwürdiger Moment für die Gründer-Brüder Braun – mit einer kleinen Panne
Ein paar Momente lang erlebten Fürst Albert (66) und seine Gattin Charlène (46) am Donnerstag eine Zeitreise in ihre Kindheit. Das fürstliche Paar eröffnete im Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt die neue Monaco-Welt.
Gebannt verfolgten die beiden prominenten Ehrengäste an der Seite der Gründer Gerrit und Frederik Braun kleine Rennwagen, die das legendäre Formel-1-Rennen simulieren. Überholmanöver, Boxenstopps – die Liebe zum Detail faszinierte das Fürstenpaar sichtlich. Dabei sorgte eine technische Panne zunächst für erhöhten Puls bei den Braun-Brüdern. Ein Software-Update, das am Tag vorher installiert wurde, sorgte dafür, dass das erste Formel-1-Rennen mit Verzögerung begann. Mit einer magnetischen Angel fischte Gerrit Braun die gestrandeten Boliden von der Strecke.
Albert und Fürstin Charlène besuchen Miniatur Wunderland
„Es war so klar, dass das Eröffnungsrennen nicht klappt. Drei Tage war ich schlaflos, weil ich genau das befürchtet hatte. Von zehn Rennen verlaufen neun fehlerfrei, aber es war ja auch irgendwie lustig. Das Grinsen vom Fürsten hat mich so beruhigt, dass wir die Fehler schnell beheben konnten“, sagte Frederik Braun. Die Fürstenfamilie nahm die spontane Verzögerung mit Humor.
Fürst Albert und Charlène für Eröffnung im Miniatur Wunderland Hamburg
Zuvor wählten der Fürst, Charlène und die beiden Zwillingen Prinzessin Gabriella und Prinz Jacques jeweils einen Rennwagen, die gegeneinander antraten. Als die Technik wieder funktionierte, gewann die Fürsten-Gattin den ersten offiziellen Grand Prix. Platz zwei sicherte sich die merklich enttäuschte Gabriella, die mit ihrer Begeisterung und ihren Kommentaren für einige Lacher sorgte. Von ihrer Mutter gab es für die Neunjährige eine „High Five“, von den Braun-Brüdern einen Pokal – natürlich in Miniform. Am Ende waren alle glücklich.
„Es ist schwer, eine Sache herauszupicken, die besonders gut geworden ist. Es ist alles unglaublich schön geworden. Der Hafen, der Yachtclub. Alles rund um die Formel-1-Strecke ist so detailiert dargestellt. Dazu die Hochzeitszeremonie meiner Eltern, das ist eine tolle Geste“, sagte Fürst Albert.
Für die Macher des Miniatur Wunderlands ist der Besuch von Fürst Albert, seiner Gattin Charlène und den beiden Zwillingen Prinzessin Gabriella und Prinz Jacques ein PR-Coup, an dem sie seit 2017 beharrlich gearbeitet hatten. Das mediale Interesse dafür war riesig: 100 Akkreditierungsanträge gingen laut Abendblatt-Informationen in der Pressestelle ein. Alle wollten einen Blick auf das royale Paar werfen. „Es war wie ein Staatsbesuch, allerdings nicht für Hamburg, sondern für das Miniatur Wunderland. Da ging es mit mir durch, es hat gekribbelt und die Nervosität ging drei Stufen hoch“, so Gerrit Braun.
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Gerüchte, dass es bei den beiden Monegassen kriseln würde. Ebenfalls hieß es, dass die gebürtige Südafrikanerin Charlène gesundheitlich angeschlagen sein soll. Vor den Kameras wirkten der Fürst und seine Gattin in der Tat ein wenig distanziert. Charlène nahm das Geschehen kühl zur Kenntnis, beschäftigte sich vor allem mit den Zwillingen, die sichtlich am meisten Spaß am Besuch im Miniatur Wunderland hatten.
Miniatur Wunderland Hamburg: Fürst Albert und Charlène erhielten exklusive Führung
Die Stippvisite begann für das Fürstenpaar und ihre beiden Kinder am Donnerstagmorgen. Per Privatjet reisten sie in die Hansestadt. Am Geschäftsfliegerzentrum des Helmut-Schmidt-Flughafens wurden die fürstlichen Ehrengäste von Mitarbeitern des monegassischen Konsulats in Empfang genommen. Mit einer Polizei-Eskorte ging es anschließend ins Nobelhotel Vier Jahreszeiten in die Hamburger Innenstadt. Um 12.51 Uhr kam der Konvoi an der Alster an und wurden von 50 Royal-Fans empfangen.
Der Fürst und seine Gattin zeigten sich trotz der wenig fürstlichen sieben Grad gut gelaunt und volksnah. Geduldig schrieben sie Autogramme und standen für Selfies zur Verfügung.
Im Hamburger Luxushotel bezog die Familie eine gesamte Etage. Albert und Charlène hatten sich für den Tag in die Präsidentensuite eingemietet. Für die Kinder wurden Meeting-Räume extra zu einem Spielzimmer-Paradies umgebaut. Nur das Beste für den fürstlichen Nachwuchs, während der Fürst im hoteleigenen Sternerestaurant Haerlin geladene Gäste zum Mittagessen empfing. Für 10.000 Euro konnten sich Interessente eines der begehrten Tickets sichern. Die Erlöse gingen an die Stiftung „Fondation Prince Albert II de Monaco“.
Wie es sich in Hamburg gehört, gab es für die Gäste klassisch norddeutsche Küche. Nach einem Krabbencocktail und einer Consommé folgte ein Steinbutt-Gericht als Hauptgang. Als Nachtisch gab es Aprikosen und eine Käseplatte.
Hamburg-Besuch: Fürst Albert und Charlène reisten am Abend schon wieder ab
Am Nachmittag folgte dann ein exklusiver Rundgang durch das Miniatur Wunderland. Die Brüder Gerrit und Frederik Braun führten die Fürstenfamilie gegen 14 Uhr durch die Hamburger Touristenattraktion. 70 Minuten dauerte die Tour durch die Räumlichkeiten. „Es waren so unglaublich schöne und warme Worte, die der Fürst und Charlène zu uns zur Eröffnung gesagt haben. Das werde ich nie vergessen. Hätte man mir das vor 25 Jahren gesagt, hätte ich es nicht geglaubt“, sagte Frederik Braun, dessen Bruder Gerrit zu Superlativen griff: „Ja, es war wohl der Top-eins-Tag in der recht langen Geschichte des Miniatur Wunderlandes.“
Neben dem weltberühmten Jachthafen und der Formel-1-Strecke gibt es damit erstmals auch eine Zeitreise in der Modellwelt. Dieser kleine Bereich ist in den Farben Schwarz und Weiß gehalten. Dort wird die Hochzeit von Fürst Alberts Vater Rainier und der Schauspiel-Legende Grace Kelly im Jahr 1956 dargestellt – ein Novum im Miniatur Wunderland. „Das ist ein besonderes Detail. Vor allem, dass es in Schwarzweiß ist. Eine ganz tolle Geste, ein Teil der monegassischen Geschichte durch meine Eltern darzustellen“, schwärmte der Fürst.
Dreieinhalb Stunden später gingen Albert und Charlène für einen Pressetermin erneut durch die imposante Miniaturwelt, um Bilder zu produzieren, „die um die Welt gehen werden“, wie es Frederik Braun im Vorhinein prophezeite. Zum Abschluss wurden von der vierköpfigen Fürsten-Familie noch Mini-Figuren gebastelt, die in die neue 36 Quadratmeter große Welt platziert werden.
Anschließend ließ sich das Fürstenpaar noch kurz auf dem roten Teppich blicken. Dort waren sie nicht alleine: Weitere Prominente feierten in der Speicherstadt die Eröffnung des neuen Miniatur-Wunderland-Abschnitts. Mitdabei war der ehemalige Fußball-Nationalspieler Michael Ballack, Schauspieler Marek Erhardt und Moderator Yared Dibaba.
Fürst Albert und Charlène in Hamburg: PR-Coup für Miniatur Wunderland
Fürst Albert und seine Charlène verließen die Veranstaltung jedoch um kurz vor 19 Uhr schon wieder. Mit einer Polizei-Eskorte ging es zurück zum Flughafen. Und damit war der Blitz-Besuch der Fürstenfamilie in Hamburg auch schon wieder beendet. Aufgrund der engen terminlichen Taktung des Fürstenpaares konnte ein Empfang im Rathaus nicht realisiert werden. Das bestätigte Senatssprecher Marcel Schweitzer dem Abendblatt.
Während der Fürst, seine Gattin und die beiden Kinder wieder über den Wolken schwebten, ging die Party im Miniatur Wunderland erst so richtig los. Bis in den späten Abend wurde die Eröffnung gefeiert, die sicherlich in die Geschichte der Hamburger Touristenattraktion eingehen wird.
- Im Kaufrausch: Diese Riesensummen verprasst Fürstin Charlène für Mode
- Vom Pub in den Palast: So eroberte Königin Mary das Herz von Schwedens König Frederik
- Aufregung im Palast: Enthüllungsbuch über die britischen Royals erzürnt das Königshaus
- Radikaler Schritt: Prinzessin Madeleine von Schweden kehrt zurück – doch ihr Mann macht Ärger
- Feierlichkeiten: Royale Hochzeit – Bruneis „Prinz Harry“ feiert zehn Tage lang