Oslo/Riga. Fast hätte eine betrunkene Crew einen Flieger voller Urlauber am Wochenende Richtung Kreta geflogen.
Nachdem die Polizei in Oslo eine alkoholisierte Crew der Fluggesellschaft Air Baltic kurz vor dem Start aus einem Urlaubsflieger geholt hat, kommt der Pilot in Untersuchungshaft. Das zuständige Gericht sehe Fluchtgefahr, berichtete der norwegische Sender NRK am Montag. Auch eine Stewardess muss vorübergehend hinter Gitter. Laut vorläufigen Blutproben hatte der Co-Pilot der Maschine bei dem Zwischenfall am Wochenende 1,2 Promille im Blut. Der Pilot brachte es demnach auf 0,4 Promille, zwei Stewardessen auf 0,8 und 0,4 Promille, berichtete NRK online.
Die lettische Fluggesellschaft verschärfte ihre Sicherheitsmaßnahmen nach dem Vorfall. Die täglichen Alkoholkontrollen seien vervierfacht worden, sagte ein Unternehmenssprecher im lettischen Fernsehen.
Die norwegische Polizei hatte am Sonnabend nach einem Tipp Alkohol-Atemtests für die Crew angeordnet, die mit dem Flieger Richtung Kreta aufbrechen sollte. Der Pilot, der Copilot und die zwei Stewardessen aus der Kabinenbesatzung wurden daraufhin aus dem Verkehr gezogen. Sie seien vorläufig vom Dienst suspendiert worden, sagte der Sprecher.
Air Baltic ist die größte Fluggesellschaft in den baltischen Staaten. Geleitet wird das Staatsunternehmen von dem Deutschen Martin Gauss.