Le Vernet. Unweit der Unfallstelle in den französischen Alpen sollen auch die nicht identifizierbaren Leichenteile beigesetzt werden.

Vier Monate nach der Germanwings-Katastrophe mit 150 Toten soll der Opfer mit einer Zeremonie in der Absturzregion in den französischen Alpen gedacht werden. Bei der Gedenkfeier am 24. Juli in Le Vernet unweit der Unfallstelle sollen dann auch die nicht identifizierten und deswegen nicht übergeführten Leichenteile in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt werden.

Weitere Einzelheiten waren bei der zuständigen Präfektur am Montag nicht zu erhalten. Nach früheren Angaben des Marseiller Staatsanwaltes Brice Robin war politisch entschieden worden, nicht identifizierbare menschliche Überreste von der Absturzstelle in einem Sammelgrab in der Nähe des Unglücksortes beizusetzen.

Geplant ist dabei nun auch eine konfessionsübergreifende Trauerfeier am Nachmittag. Die Germanwings-Muttergesellschaft Lufthansa übernimmt nach Angaben eines Sprechers die Reisekosten für mehrere hundert Hinterbliebene, die für die Zeremonie nach Frankreich kommen wollen.

Trauerfeier für Absturzopfer

Freitagmittag begann im Kölner Dom die Trauerfeier für die Absturzopfer der Germanwings-Katastrophe. Zahlreiche Kränze wurden auf dem Bahnhofsvorplatz niedergelegt
Freitagmittag begann im Kölner Dom die Trauerfeier für die Absturzopfer der Germanwings-Katastrophe. Zahlreiche Kränze wurden auf dem Bahnhofsvorplatz niedergelegt © dpa | Rolf Vennenbernd
Eine Tafel mit der Aufschrift „4U9525 Wir trauern.“ erinnerte an die Katastrophe vom 24. März
Eine Tafel mit der Aufschrift „4U9525 Wir trauern.“ erinnerte an die Katastrophe vom 24. März © dpa | Maja Hitij
Joachim Gauck bei seiner Rede
Joachim Gauck bei seiner Rede © AFP | OLIVER BERG
Den Gottesdienst besuchten unter anderem Volker Bouffier (v.l.n.r.), Angela Merkel, Norbert Lammert, Daniela Schadt, Joachim Gauck und Hannelore Kraft
Den Gottesdienst besuchten unter anderem Volker Bouffier (v.l.n.r.), Angela Merkel, Norbert Lammert, Daniela Schadt, Joachim Gauck und Hannelore Kraft © AFP | OLIVER BERG
Vor dem Dom fanden sich zahlreiche Menschen ein. Auch sie beteten für die Opfer und ihre Angehörigen
Vor dem Dom fanden sich zahlreiche Menschen ein. Auch sie beteten für die Opfer und ihre Angehörigen © REUTERS | WOLFGANG RATTAY
Bundespräsident Joachim Gauck übergab einem Seelsorger einen hölzernen Engel - er soll Kraft spenden
Bundespräsident Joachim Gauck übergab einem Seelsorger einen hölzernen Engel - er soll Kraft spenden © REUTERS | POOL
150 Kerzen wurden für die 150 Opfer entzündet - nach einigen Diskussionen auch eine für den Co-Piloten
150 Kerzen wurden für die 150 Opfer entzündet - nach einigen Diskussionen auch eine für den Co-Piloten © REUTERS | POOL
Kardinal Rainer Maria Woelki war bei seiner Rede auf einer großen Leinwand außerhalb des Doms zu sehen
Kardinal Rainer Maria Woelki war bei seiner Rede auf einer großen Leinwand außerhalb des Doms zu sehen © REUTERS | WOLFGANG RATTAY
Das Bild eines schwarzen Bands mit der Aufschrift „4U-9525“ war außen am Dom angebracht worden
Das Bild eines schwarzen Bands mit der Aufschrift „4U-9525“ war außen am Dom angebracht worden © REUTERS | WOLFGANG RATTAY
Lufthansa-Chef Carsten Spohr (2.v.l.) an der Seite von Germanwings-Chef Thomas Winkelman
Lufthansa-Chef Carsten Spohr (2.v.l.) an der Seite von Germanwings-Chef Thomas Winkelman © AFP | PATRIK STOLLARZ
Trauerte auch: Christian Lindner (FDP)
Trauerte auch: Christian Lindner (FDP) © AFP | PATRIK STOLLARZ
Die Bürgermeister von Le Vernet (Francois Balique), Seyne les Alpes (Francis Hermitte) und Prads-Haute-Bleone (Bernard Bartolini)
Die Bürgermeister von Le Vernet (Francois Balique), Seyne les Alpes (Francis Hermitte) und Prads-Haute-Bleone (Bernard Bartolini) © AFP | PATRIK STOLLARZ
Mitglieder der französischen Armee. Sie waren an der Bergung der Leichen und Trümmer beteiligt
Mitglieder der französischen Armee. Sie waren an der Bergung der Leichen und Trümmer beteiligt © AFP | PATRIK STOLLARZ
Eine NRW-Landesfahne und eine Deutschlandfahne wehten mit Trauerflor vor dem Dom
Eine NRW-Landesfahne und eine Deutschlandfahne wehten mit Trauerflor vor dem Dom © dpa | Henning Kaiser
Mit einer ganzseitigen Traueranzeige gedachte Lufthansa der Absturz-Opfer
Mit einer ganzseitigen Traueranzeige gedachte Lufthansa der Absturz-Opfer © dpa | Kay Nietfeld
Auf Halbmast wehte am Freitag die Deutschlandflagge auf dem Bundestag
Auf Halbmast wehte am Freitag die Deutschlandflagge auf dem Bundestag © dpa | Maurizio Gambarini
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Der Copilot von Flug 4U9525 hatte nach Überzeugung Robins den Airbus am 24. März auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf absichtlich in den französischen Alpen zum Absturz gebracht. Alle 150 Menschen an Bord kamen ums Leben. Die meisten Opfer stammten aus Deutschland.