Offenbach/Hamburg. Die Temperaturen in Hamburg steigen wieder. Am Wochenende war es durchwachsen, bei Rock am Ring gab es Verletzte durch Blitze.
Kurze Pause mit kühleren Temperaturen – und dann kehrt der Sommer zurück nach Hamburg und in den Norden. Das Wetter in den nächsten Tagen wird etwas unbeständig, aber von Mittwoch an steigen die Temperaturen wieder. Dann sind in Hamburg nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wieder Werte von 23 Grad (Mittwoch), 26 Grad (Donnerstag) und 27 Grad (Freitag) zu erwarten. Das sonnige Wetter ab Mitte der Woche wird dann gegen Wochenende hin wieder von möglichen Regenschauern eingetrübt, doch es bleibt vorerst warm – zumindest nach derzeitiger Prognose.
In Deutschland wird das Wetter zum Wochenbeginn überwiegend freundlich sein. Die Temperaturen liegen meistens im mittleren 20-Grad-Bereich, Gewitter sind selten. Allerdings ist die nächste Hitzewelle schon in Sicht. Ab Donnerstag seien wieder hochsommerliche Temperaturen mit kräftigen Gewittern möglich, so der DWD.
Bilderbuchwetter ab Mitte der Woche
Am Montag ist es im Norden und der Mitte meist sonnig und trocken, ansonsten halten sich oft dichtere Wolken am Himmel. Im Südosten kann es schauern und gewittern. Die Temperaturen liegen zwischen 17 und 26 Grad. Mit ähnlichem Wetter geht es am Dienstag weiter, bevor am Mittwoch in ganz Deutschland Bilderbuchwetter einzieht. Mit Werten zwischen 20 und 28 Grad wird es etwas wärmer.
Das zumeist schlechte Maiwetter hat keinen negativen Einfluss auf die Nachfrage in Urlaubsorten in Schleswig-Holstein gehabt. „Mein Eindruck ist nicht, dass das Wetter der primäre Faktor ist“, sagt Marc Euler von der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH). Der kühle Saisonstart habe keinen Einfluss auf die Buchungslage gehabt. Die Urlauber „wissen, dass es hier frisch ist“. Zwar trage gutes Wetter zu einer perfekten Mischung bei, es spielten aber noch andere Faktoren eine Rolle. Das Image des Nordens präge herberes Wetter: „Frischer Wind gehört dazu.“
Urlauber an Nord- und Ostsee sind abgehärtet
„In der Regel sind unsere Gäste wetterfest“, sagt auch Frank Timpe von Amrum Touristik. Zwar sei mancher Gast über die Feiertage im Mai kürzer geblieben. Dennoch seien die verlängerten Wochenenden im Mai gut gebucht gewesen. Auch die Buchungszahlen für den Sommer sähen sehr gut aus. „Die Vorbuchungen laufen gut an“ – auch wenn die Insel momentan im „Juniloch“ stecke.
Sylt verzeichnete im Frühjahr Buchungen auf Vorjahresniveau. „Selbst das kühle Frühlingswetter der vergangenen Wochen sowie Bahnstreik und Bauarbeiten auf der A7 haben sich nicht spürbar negativ auf die Buchungs- und Gästezahlen niedergeschlagen“, berichtet Jutta Vielberg von Sylt Marketing. Auch die Aussichten auf die kommenden Wochen seien ähnlich gut wie 2014. Insbesondere Juli und August seien bereits gut gebucht. „Der Sommer hat endlich auch im Norden Einzug gehalten – das wird die Nachfrage zusätzlich beflügeln.“ Insgesamt wird ein ähnlich gutes Buchungsjahr wie 2014 erwartet.
Auch in Lübeck-Travemünde hatte das miese Maiwetter keine großen Auswirkungen auf die Nachfrage bei Touristen, wie Doris Schütz vom Lübeck und Travemünde Marketing feststellt. Himmelfahrt und Pfingsten seien in diesem Jahr besser gebucht gewesen als noch 2014. Spontane Übernachtsungswünsche sind Schütz zufolge zwar ausgeblieben. „Das fällt aber nicht ins Gewicht.“ Auch der Sommer sei bereits „mindestens genauso gut gebucht wie 2014“, vor allem von Mitte Juli bis Mitte August.
Sonne über ganz Deutschland
Blitzeinschlag: Verletzte bei Rock am Ring
Am Wochenende wurden beim Festival „Rock am Ring“ Dutzende Menschen verletzt. Bei schweren Unwettern mit Blitzeinschlägen erlitten 33 Fans Verletzungen. Darunter waren Besucher und Mitarbeiter des Festivals. Sie waren in der Nacht zum Sonnabend zwar nicht direkt von Blitzen getroffen worden, hatten aber stromleitende Gegenstände wie Metallgitter berührt. Inzwischen soll es allen wieder gut gehen.
Wassermassen überfluteten in der Nacht zum Sonntag in Teilen Baden-Württembergs viele Straßen. In Bretten bei Karlsruhe gingen in der Nacht zum Sonntag innerhalb von zwei Stunden mehr als 100 Liter pro Quadratmeter Regen nieder, wie die Polizei mitteilte. 400 Keller liefen voll, Autos wurden beschädigt, Wasserleitungen platzten. In anderen Orten schlugen Blitze in Dachstühle ein. (HA/dpa)