Frankfurt/Main. Der Fußball-Profi hatte in einem Club gefeiert. Als er zu einer folgenreichen Prügelei befragt werden sollte, rastete Valdez aus.
Nach der Schlägerei in einem Frankfurter Club ist das 41 Jahre alte Opfer gestorben. Der Mann aus Mainz wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Dienstag für hirntot erklärt. Ein 38 Jahre alter Tatverdächtiger sitzt bereits seit Pfingstsonntag in Untersuchungshaft. Zwei weitere Verdächtige im Alter von 25 und 29 Jahren sollten noch am Dienstag zum Haftrichter gebracht werden. Allen drei Männern wirft die Staatsanwaltschaft Totschlag vor.
Das mutmaßliche Opfer war bei der Prügelei so schwer verletzt worden, dass zunächst lebensverlängernde Maßnahmen eingeleitet werden mussten. Der 41-Jährige soll einen Schlag an den Kopf bekommen haben. Den Erkenntnissen zufolge war er zusammen mit einem 43-jährigen Begleiter in Streit mit den drei anderen Gästen des Clubs geraten. Die tödliche Auseinandersetzung ereignete sich laut Staatsanwaltschaft in der Nähe der Tanzfläche. Hinweise auf den Auslöser gab es den Ermittlern zufolge bis zum Dienstag nicht. Der 43 Jahre alte Begleiter des Mainzers konnte inzwischen das Krankenhaus verlassen.
Auch Eintracht-Profis im Club
Der in Untersuchungshaft sitzende Tatverdächtige ist der Polizei zufolge Mitglied in einem Boxklub, hat aber in Deutschland keinen festen Wohnsitz. Der Mann war am Sonntag in Langen (Kreis Offenbach) festgenommen worden. Der zweite Verdächtige aus dem Kreis Offenbach stellte sich am Pfingstmontag freiwillig, der dritte ging der Polizei ebenfalls am Montag in Frankfurt ins Netz.
Valdez in Handschellen abgeführt
Zum Zeitpunkt der Tat sollen mehr als 1000 Gäste in dem Club auf der Frankfurter Einkaufstraße Zeil gefeiert haben. Unter den Besuchern waren auch Spieler von Eintracht Frankfurt. Wie die Polizei mitteilte, sollte Nelson Valdez von Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt wie andere Feiernde zu den Vorgängen befragt werden. Der betrunkene 31-Jährige sei aber gegen seine Begleiterin und Beamte so „ungezogen“ gewesen, dass Polizisten ihn in Handschellen zur Wache brachten. Dort habe er sich einem Alkoholtest unterziehen müssen. (dpa)