Eine 32-jährige Krankenschwester starb am Dienstagabend durch einen Erdrutsch hinter ihrem Haus infolge heftiger Regenfälle in dem Dorf Saint-Blaise in den südlichen Alpen. In Ligurien und in der Toskana traten nach heftigen Regenfällen Flüsse über die Ufer.

Paris/Rom. Bei schweren Unwettern ist in Südfrankreich eine junge Frau ums Leben gekommen. Eine 32-jährige Krankenschwester starb am Dienstagabend durch einen Erdrutsch hinter ihrem Haus infolge heftiger Regenfälle in dem Dorf Saint-Blaise in den südlichen Alpen, wie Polizei und Feuerwehr mitteilten. Zahlreiche Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Wegen der Unwetter mussten in der Nacht zu Mittwoch mehrere Campingplätze bei Avignon und 110 Häuser in Ortschaften nördlich davon geräumt werden.

Mehr als 6000 Haushalte im Département Ardèche im Süden Frankreichs waren am Dienstag ohne Strom. In Nizza war der Flughafen zeitweise wegen der Wassermassen lahmgelegt. Dort wurde auch die berühmte Strandpromenade wegen starker Brandung am Dienstagabend gesperrt. Auch der Verkehr auf der Autobahn entlang der Mittelmeerküste war wegen eines Erdrutsches in eine Richtung zeitweise unterbrochen. Die Lage sollte sich am Mittwoch wieder entspannen.

Erneut haben Unwetter auch im Norden Italiens die Einsatzkräfte in Atem gehalten. In Ligurien und in der Toskana traten nach heftigen Regenfällen Flüsse über die Ufer, Dutzende Menschen mussten am Mittwoch in Sicherheit gebrachte werden. Besonders hart traf es die Stadt Carrara an der Grenze der beiden Regionen. Dort stand das Wasser meterhoch, nachdem Deiche unter der Last der Wassermassen gebrochen waren, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Einen Arbeiter, der in einer Fabrik eingeschlossen war, konnten die Einsatzkräfte retten. Zahlreiche Schulen blieben geschlossen.

In der Hafenstadt Genua, die im Oktober von heftigen Unwettern heimgesucht worden war, machte vor allem heftiger Wind den Menschen zu schaffen. Andernorts regnete es teils heftig und es galten höchste Warnstufen der Behörden. Auch in der Lagunenstadt Venedig im Nordosten des Landes stieg das Wasser deutlich an. Für die nächste Zeit wurde weiterer Niederschlag erwartet.

Bei den letzten schweren Unwettern Mitte Oktober waren in Italien mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Die Schäden gingen in die Millionen. Das Land wird immer wieder von heftigen Unwettern heimgesucht. Kleine Flüsse verwandeln sich dabei in relativ kurzer Zeit in reißende Ströme und werden oft zur tödlichen Falle.