Tausende Spanier setzten sich im Internet dafür ein, „Excalibur“ am Leben zu lassen. Der Hund der mit Ebola infizierten Spanierin wurde im Netz für kurze Zeit zu einer Berühmtheit. Es sollte ihm aber nicht helfen.
Madrid. Trotz Protesten von Tierschützern ist der Hund einer an Ebola erkrankten Spanierin eingeschläfert worden. „Wir hatten leider keine andere Wahl“, sagte der Gesundheitsminister der Madrider Regionalregierung, Javier González, am Mittwoch. Um das Schicksal des Tieres mit dem Namen „Excálibur“ war in Spanien ein Streit ausgebrochen. Die Madrider Behörden hatten die Anordnung gegeben, die Wohnung der an Ebola erkrankten Pflegehelferin zu desinfizieren und den Hund zu töten.
Der Ehemann der Ebola-Kranken, der wegen einer möglichen Infektion zur Sicherheit ebenfalls in die Quarantäne-Station eines Krankenhauses eingewiesen worden war, startete im Internet eine Kampagne zur Rettung des Hundes. „Er ist allein in der Wohnung, hat Nahrung und Wasser. Da kann er niemanden anstecken“, sagte der Ehemann der Zeitung „El País“.
Tausende Tierschützer schlossen sich im Internet einer Petition zur Rettung des Tieres an. Als ein Expertenteam vor der Wohnung in der Madrider Vorstadt Alcorcón anrückte, um den Hund abzuholen, versperrten etwa 50 Demonstranten ihm den Zutritt. Polizisten machten den Experten den Weg frei. Auch beim Abtransport des Hundes kam es zu einem Gerangel zwischen Tierschützern und der Polizei.
Tiermediziner wiesen darauf hin, dass die Gefahr einer Ebola-Infektion bei Hunden bisher kaum erforscht sei. „Wir dürfen kein Risiko eingehen“, sagte der Präsident der Madrider Veterinärvereinigung, Felipe Vilas, der Zeitung. „Es ist logisch, das Tier zu eliminieren.“ Ein Madrider Gericht billigte die Entscheidung der Gesundheitsbehörden, den Hund einzuschläfern.