Entertainer Hape Kerkeling sprach in der ARD-Sendung „Menschen bei Maischberger“ über seine Scheinbeziehung zu Freundin Isabel Varell und seine Homosexualität. Er kritisierte auch Angela Merkel.
Köln. Entertainer Hape Kerkeling, 49, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen ihrer Haltung zum Adoptionsrecht gleichgeschlechtlicher Paare kritisiert. Es sei zwar ihr gutes Recht, dagegen zu sein, aber sie müsse es begründen, sagte er am Dienstagabend in der ARD-Sendung „Menschen bei Maischberger“: „Sie hat es nie begründet. Und ich finde, das geht nicht in einer Demokratie.“
Auch wenn er sich damit „aufs Glatteis“ begebe, bekannte Kerkeling: „Nein, ich gehöre nicht zu ihren Fans.“ Er verstehe aber, warum die Kanzlerin so populär sei. „Dieser ruhige Ton, dieses Unaufgeregte“ – Merkels Beliebtheit habe damit zu tun.
Mit Talkshow-Moderatorin Sandra Maischberger sprach Kerkeling zudem offen über seine Homosexualität. „Seit ich denken kann, denke ich schwul“, sagt der 49-Jährige. Das habe nicht allen in seinem Umfeld in den Kram gepasst, sagte er. Offenbar hätte es auch das Management des Entertainers lieber gesehen, wenn Kerkeling mit einer Frau zusammen gewesen wäre.
So erzählte auch Kerkelings langjährige enge Freundin, die Sängerin und Schauspielerin Isabel Varell, die ebenfalls in der Sendung zu Gast war, dass dem Management Gerüchte einer Affäre der beiden in den 1980er-Jahren nicht ungelegen kamen. „Ich glaube schon, dass es von seinem damaligen beruflichen Umfeld ein bisschen gewünscht war“, sagte Varell. „Das waren die Menschen, die ihn groß machen wollten. Die waren nicht daran interessiert, dass seine Homosexualität nach außen getragen wird.“ Deshalb hätten beide die angebliche Affäre damals auch nicht dementiert. „Wir hatten unseren Spaß daran“, so Kerkeling.