Zum zweiten Mal seit Ausbruch der Ebola-Epidemie in Afrika wird ein Patient nach Deutschland ausgeflogen. Der erkrankte Mann im UKE in Hamburg soll offenbar entlassen werden.
Wiesbaden/Frankfurt. Ein Ebola-kranker Mitarbeiter einer Hilfsorganisation soll ab Freitag in Hessen behandelt werden. Das hessische Sozialministerium teilte am Donnerstagabend mit, der Mann sei transportfähig. Der Hessische Rundfunk berichtete am Abend, ein Flug mit dem Kranken an Bord sei bereits unterwegs und solle noch in der Nacht in Frankfurt landen. Die Isolierstation der Frankfurter Universitätsklinik hat sich darauf vorbereitet, den Helfer aus Afrika aufzunehmen.
Angaben zur Nationalität des Mannes und zu seinem Einsatz im Gebiet der Ebola-Epidemie machte das Ministerium zunächst nicht. Im Laufe des Donnerstags hatten die Organisatoren mehrere Stunden gebangt, ob der Zustand des Patienten überhaupt einen Transport nach Deutschland zulassen werde.
Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) kündigte für Freitagmorgen in Wiesbaden eine Stellungnahme mit Einzelheiten an, gegen Mittag wollte sich auch die Uniklinik Frankfurt äußern. „Wir erwarten einen Patienten“, sagte ein Sprecher des Klinikums am Donnerstag.
Der angekündigte Krankentransport komme für die Behörden nicht überraschend, erklärte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums. „Es ist ein geplanter Transport unter den gegebenen Sicherheitsvorkehrungen.“ Der Helfer aus Afrika solle in einem Spezialflugzeug und dann in einem Isolierfahrzeug transportiert werden.
Patient soll offenbar aus UKE entlassen werden
Nach Deutschland war bereits Ende August ein Ebola-Patient aus Westafrika gekommen und in die Uniklinik Hamburg-Eppendorf gebracht worden. Der Mann steht nach Informationen der „Bild-Zeitung offenbar vor der Entlassung. Schon während seiner Aufnahme äußerten sich die betreuenden Ärtze des UKE positiv über den Zustand des Patienten. Dieser würde hoffen lassen, dass der Patient von den therapeutischen Optionen profitieren könne. Das UKE wollte die bevorstehende Entlassung mit Verweis auf die bestehende Schweigepflicht weder bestätigen noch dementieren.
Im US-Bundesstaat Texas wird derzeit ein Mann behandelt, der sich in Afrika mit Ebola infizierte und dann außerhalb des Kontinents erkrankte.