Ein Schock, eine harte Landung - aber keine Verletzten: Sekunden vor dem Bodenkontakt löste sich die Armprothese eines Piloten. Der allerdings ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und brachte die Maschine einhändig zu Boden.
London. Harte Landung: Ein Pilot der britischen Fluggesellschaft Flybe hat beim Landeanflug auf den City-Airport von Belfast seine Armprothese verloren. Der 46-Jährige habe die Maschine dennoch sicher zu Boden bringen können. Keiner der 47 Passagiere auf dem Flug von Birmingham in die nordirische Hauptstadt sei verletzt worden. Auch die Maschine vom Typ Dash-8 sei bei der harten Landung unbeschädigt geblieben, erklärte die britische Luftfahrtaufsicht am Donnerstag zu dem Vorfall vom Februar. Die Fluggesellschaft erklärte, sie sei stolz darauf, die Rechte Behinderter zu wahren. „Der Kapitän, um den es geht, ist einer von Flybes erfahrensten Piloten“, sagte ein Sprecher.
Die Prothese habe sich in einer Phase der Landung sehr kurz vor dem Bodenkontakt gelöst, hieß es im Bericht der Luftfahrtaufsichtsbehörde (AAIB). Dadurch habe der Kapitän kurz die Kontrolle über die Maschine verloren. Wegen der kurzen Zeit bis zur Landung und der schwierigen Flugbedingungen bei schlechtem Wetter habe sich der 46-Jährige entschlossen, nicht dem Co-Piloten das Kommando zu übertragen.
Der Pilot habe versprochen, den Halt seiner Prothese künftig besser zu prüfen, hieß es in dem Report weiter. Außerdem werde er seine Co-Piloten künftig unterrichten, dass sie zu jeder Zeit des Fluges in der Lage sein müssten, das Ruder zu übernehmen.