Die Iran-141-Maschine mit ukrainischer Technologie ging kurz nach dem Start vom Flughafen Mehrabad in einer Wohnanlage nieder. Unter den Opfern sollen sich sieben Kinder befinden. Motorschaden als mögliche Ursache.
Teheran. Ein kleines iranisches Passagierflugzeug mit mindestens 40 Menschen an Bord ist am Sonntag kurz nach dem Start in ein Wohngebiet in der Hauptstadt Teheran gestürzt.
Erste Berichte deuteten darauf hin, dass alle Insassen ums Leben gekommen seien, darunter sieben Kinder, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Ob es auch am Boden Tote oder Verletzte gab, warzunächst unklar.
Die Maschine sei nach dem Start vom westlich der Hauptstadt gelegenen Flughafen Mehrabad offenbar wegen eines Motorschadens abgestürzt, wie die Nachrichtenagentur Irna berichtete. Das Flugzeug befand sich auf dem Weg nach Tabas im Süden des Landes.
Es handelte sich um eine Iran-141-Maschine, die im Iran mit ukrainischer Technologie hergestellt wird. Sie hat 52 Sitze und wird vor allem für kurze Inlandsflüge eingesetzt.
Wegen alter Flugzeuge und schlechter Wartung gibt es im Iran immer wieder Unglücke. Viele der Flugzeuge der Flotte der Iran Air wurden vor der Islamischen Revolution 1979 gekauft, die die Beziehungen zu den USA und Europa zerstörte. Wegen der US-Sanktionen konnten für die amerikanischen Flugzeuge keine Ersatzteile nachbestellt werden. Das Land kaufte dann russische Flugzeuge, viele aus der Zeit der Sowjetunion.
Letztes schweres Unglück 2011
Der letzte große Unfall hatte sich im Iran im Januar 2011 ereignet. Damals zerbrach eine Boeing 727 der Iran Air beim Versuch einer Notlandung in einem Schneesturm im Nordwesten des Landes. Es starben mindestens 77 Menschen.
Im Juli 2009 war ein in Russland hergestelltes Flugzeug kurz nach dem Start abgestürzt. Alle 168 Menschen an Bord kamen ums Leben. Im Februar 2003 stürzte eine in Russland hergestellte Iljuschin 76 in den Bergen im Südosten Irans ab - 302 Menschen starben.